Sexting: Nackt durchs Internet gereicht
Ihre Stimme wird dünner, Worte bringt sie nur noch schwer über ihre Lippen. Dann vergräbt sie den Kopf in ihren Händen ? die Tränen lassen ihre Verzweiflung nur erahnen. Ihre Geschichte aber macht deutlich, was es heisst, ein Sexting-Opfer zu sein.
Vaduz. ? Sexting nennt sich das Jugend-Phänomen und bedeutet die private Verbreitung erotischen Bildmaterials des eigenen Körpers über Mobiltelefone. Das Wort setzt sich aus Sex und texting ? englisch Kurzmitteilungen verschicken ? zusammen. Die Gefahr: Es sind nicht blosse Worte, die ins Netz gestellt werden, sondern es sind intime Bilder, die öffentlich werden. Darüber sind sich Jugendliche kaum bewusst. Aufklärungsarbeit ist dringend gefragt und die Schulsozialarbeit ist hierfür kompetenter Ansprechpartner. Mit ihrer Geschichte möchte Jasmina* dazu beitragen. Eine Geschichte, die für Jasmina nun ein Jahr zurückliegt. Die Konsequenzen aber sind ständig präsent. Wenn sie davon erzählt, wird schnell spürbar: Jasmina ging durch die Hölle ? und hat sie immer noch im Auge. (bfs)
* Name von der Redaktion geändert
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