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Rettungsaktion wegen uneinsichtiger Segler

Leichtsinn und Selbstüberschätzung haben erneut Wassersportler auf dem stürmischen Bodensee in Seenot gebracht. Wie die Wasserschutzpolizei Friedrichshafen berichtete, trieben zwei Segler am Montagnachmittag bei Sturmböen bis Windstärke 8 hilflos vor Überlingen.

Friedrichshafen. – Die Besatzung eines Fahrgastschiffes alarmierte die Wasserschutzpolizei. «Hier hat das seglerische Können eindeutig nicht ausgereicht», sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. Während ein Schlauchboot der Seglergemeinschaft Überlingen zur Bergung der beiden ausrückte, gab die Wasserschutzpolizei ihnen per Aussenlautsprecher Anweisungen, um ein weiteres Abtreiben des Bootes zu verhindern.

Völlig zerfetzte Segel

Vor Friedrichshafen kenterte eine Segeljolle mit zwei Männern, die daraufhin von einem vorbeifahrenden Motorschiff aufgenommen wurden. Ihr kieloben treibendes Boot wurde erst Stunden später bei Eriskirch (Bodenseekreis) geborgen. Vor Kressbronn (Bodenseekreis) trieb ein manövrierunfähiges Segelboot mit ausgefallenem Motor und zerfetzten Segeln. Die Wasserschutzpolizei Friedrichshafen schleppte das Boot mit zweiköpfiger Besatzung schliesslich in den Yachthafen des Ortes.

Surfschüler am Ende der Kräfte

Ein Surfer wurde von der Überlinger Surfschule als vermisst gemeldet. Die Wasserschutzpolizei fand den Mann später «völlig entkräftet» am Ufer bei Nussdorf. Die Wasserschutzpolizei hatte am Montagnachmittag Sturmwarnung gegeben. Die von jeder Stelle des Sees einsehbaren Warnleuchten blinken dabei 90 Mal pro Minute. (sda)

Artikel: http://www.vaterland.li/importe/archiv/ungluecke/verbrechen/rettungsaktion-wegen-uneinsichtiger-segler-art-74706

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