Razzia zu Schmiergeldverdacht
Beim Ausbau des Frachtbereichs am Frankfurter Flughafen soll ein leitender Fraport-Angestellter die Hand aufgehalten haben. Mit einer Grossrazzia suchten die Ermittler Beweise gegen den Mann und neun weitere Verdächtige. Im Zusammenhang mit dieser Razzia kam es auch zu Durchsuchungen von Büros und Wohnungen in Liechtenstein
Frankfurt/Vaduz. ? Bei einer Razzia um Schmiergeldzahlungen beim Ausbau des Frankfurter Flughafens sind am Dienstag drei Männer in Untersuchungshaft genommen worden. Sie stehen im Verdacht, Grundstücke im Frachtbereich Cargo-City Süd verschoben und Schmiergeldzahlungen verdeckt zu haben, wie die Frankfurter Staatsanwaltschaft berichtete.
Bei der Razzia im Bundesgebiet und in Liechtenstein wurden demnach 28 Wohnungen und Büros durchsucht. Laut Staatsanwaltschaft waren am Dienstag 200 Polizisten und 14 Staatsanwälte im Einsatz.
Sie stellten Immobilien, Bargeld und andere Wertgegenstände im Gesamtwert von 2,9 Mio. Euro sicher, die später zum Schadensausgleich verwendet werden können.
Die Ermittlungen richten sich derzeit gegen zehn Beschuldigte. Ermittelt wird wegen des Verdachts der Bestechung und Bestechlichkeit sowie Untreue, Betrug, Geldwäsche und Steuerhinterziehung. Zuvor hatte bereits das Online-Portal «Bild.de» von einer Razzia bei Frankfurter Prominenten berichtet. (sda)