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Anklage nach Anschlag auf Flüchtlingsheim

Die beiden Tatverdächtigen des Brandanschlags auf ein Vorarlberger Flüchtlingsheim vom Januar 2013 werden wegen versuchter Brandstiftung angeklagt. Das gab die Staatsanwaltschaft Feldkirch am Dienstag bekannt. Die beiden jungen Vorarlberger sind teilweise geständig.

Batschuns. - Dem 24-Jährigen, der einen Molotowcocktail gegen das Flüchtlingsheim warf, und dem 21-jährigen Fahrer, den die Staatsanwaltschaft als Mittäter einstuft, drohen unbedingte Freiheitsstrafen. Die Idee zu dem Brandanschlag auf das Flüchtlingsheim war nach Angaben der bisher unbescholtenen Männer auf einer privaten Feier in der Nacht entstanden.

Weinflasche mit Benzin gefüllt

Man sei gemeinsam zu einer Tankstelle in Feldkirch gefahren, um das Auto aufzutanken und zu essen. Dort hätten sie zudem eine Weinflasche mit Benzin gefüllt. Danach fuhren sie zu dem Holzhaus nach Batschuns, in dem 23 Flüchtlinge lebten. Der 24-jährige Beifahrer stieg aus und warf die brennende Flasche gegen die Hauswand. Danach fuhren die beiden Männer zurück zu der Feier.

Hakenkreuze auf der Haut

Beim Anschlag, der in Vorarlberg für grosses Aufsehen sorgte, wurde keiner der Bewohner verletzt. Der Brand wurde rasch gelöscht. Der 21-Jährige stellte sich zwei Tage später den Behörden. Über das Motiv konnten die beiden keine Angaben machen. Es habe sich um eine Spontan-Aktion gehandelt, teilte die Polizei nach der Befragung der Verdächtigen mit. Beim 24-Jährigen sei aufgrund seiner Hakenkreuz-Tätowierungen eine rechtsextreme Einstellung zu vermuten. (sda)

Artikel: http://www.vaterland.li/importe/archiv/ungluecke/verbrechen/anklage-nach-anschlag-auf-fluechtlingsheim-art-83571

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