Nordic Club und LSV finden keine Lösung

Ski. – Am 6. Juli übermittelte der LSV dem Nordic Club eine Übergangslösung für einen Sonderkaderstatus der Nordic-Club-Athleten für die Saison 2010/11. In einem Brief teilte der LSV dem Nordic Club mit, unter welchen nicht verhandelbaren Voraussetzungen er bereit sei, für die Sportschule Schaan den Kaderstatus zu bestätigen und die Nennungen an die internationalen Rennen vorzunehmen. «Weiter können wir den betroffenen Athleten nicht entgegenkommen», äusserte sich gestern LSV-Präsident Andy Wenzel zur «Unverhandelbarkeit» jener Bedingungen. Es sei bedauerlich, dass der Nordic Club auf diesen Kompromiss nicht eingehe.

 

 

Dass diese «Unverhandelbarkeit» beim Nordic Club auf wenig Gegenliebe stossen würde, war vorauszusehen. «Die Bedingungen, die uns gemacht werden, bürden uns zu viele Pflichten auf, aber fast keine Rechte, und wir können bei wichtigen technischen Dingen nicht mitsprechen», sagt Martin Matt, Vizepräsident des Nordic Clubs dazu. Zudem brauche es bei der Suche eines Kompromisses immer ein Entgegenkommen aller involvierten Parteien, da sei es nicht von Vorteil, wenn ein Angebot von Beginn an als «unverhandelbar» deklariert würde.

Es kam, wie es kommen musste: Der Nordic Club konnte sich mit diesen Bedingungen nicht einverstanden erklären, richtete aber am 13. August seinerseits ein Vorschlag für die Modalitäten der Übergangssaison an den LSV.

 

 

«Wir haben dann auf die Sitzung des LSV-Rats vom letzten Montag unseren Vorschlag nochmals leicht überarbeitet, um dem LSV nochmals einen weiteren Schritt entgegenzukommen», wie Matt weiter erklärt.

Der von alpinen Vertretern dominierte Rat folgte jedoch mit einem Stimmverhältnis von 5:3 Stimmen dem Antrag Wenzels, nicht auf den Vorschlag des Nordic Clubs einzugehen. Dem Vernehmen nach haben sich neben dem Nordic-Club-Vertreter die Vertreter der Skiklubs aus Triesenberg und Schaan für die NC-Variante ausgesprochen.

 

Die Verhandlungen waren nötig geworden, weil die Nordic-Club-Athleten Ende Mai ihren sofortigen Rücktritt aus dem LSV mitteilten. Fehlendes Vertrauen in Präsident Andy Wenzel, zu tiefe finanzielle Mittel für den nordischen Bereich und die generelle Benachteilung des nordischen Sports im LSV gegenüber dem alpinen führten sie als Gründe für den Rücktritt auf.

Mit diesem Entscheid ist der Verbleib der nordischen Athleten an der Sportschule Schaan weiter ungewiss. Weiter ist derzeit unklar, wie die nordischen Sportler an internationale Rennen gemeldet werden.