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LSV-Präsident Wenzel: «Weg von der Bedienungsmentalität»

Der Skiwinter startete mit dem Ski-Opening in Sölden (Ö). Der Liechtensteinische Skiverband steht vor grossen Herausforderungen, denn finanziell muss er sich nach der Decke strecken. Personell sind Veränderungen zu erwarten, das Führungsteam wird demnächst neu bestellt.

Ski nordisch. – Der nordische Skisport steht immer wieder etwas im Schatten der Alpinen. «Der Skiverband will das Beste für die Nordischen», betont LSV-Präsident Andy Wenzel indes. Die GV als oberstes LSV-Organ wählte den Präsidenten und Vizepräsidenten sowie den LSV-Rat, der schliesslich das Führungsteam einsetzt.

Chef Nordisch vakant

Das Führungsteam soll anfangs November neu bestellt werden. U. a. ist der Posten des Chef Nordisch – bislang hatte Anton Frommelt den Posten inne – vakant. «Es wird ein neuer Chef Nordisch gesucht. Wir müssen Nägel mit Köpfen machen», bemerkt Wenzel, der inskünftig hofft, dass die personellen Probleme weggeschafft werden können, vor allem punkto Kommunikation soll eine Verbesserung eintreten. «Das Vorschlagsrecht für die Neubesetzung hat das Präsidium. Wir wollen eine gute Kooperation mit den Elite- und den Jugendkadern sowie dem Nordic Club Liechtenstein erhalten», präzisiert Andy Wenzel und ergänzt: «Es gibt einen Leistungsauftrag; der Nordic Club soll keine Konkurrenz zum LSV werden.»
Auch weitere Funktionen sind in der Schwebe. «Fakt ist, dass sich Hans-Rainer Miller um die Sportschule und den Federer Cup kümmert und die nötige Kompetenz erhält. Der alpine Jugendkader wird von Konrad Schädler koordiniert», so der LSV-Präsident, der sich vorstellt, dass es zu einer Kooperation im Führungsteam kommt, in dem jeder seinen Beitrag leistet. «Erste Priorität geniesst der Sport», so Wenzel.

Budgets einhalten

Auch die Budgets müssen in allen Bereichen eingehalten werden. «Darauf legt der Rat besonders Wert. Wir prüfen derzeit, mit welchen Möglichkeiten wir in der Lage sind, das umzusetzen», betont Wenzel. Es sei notwendig, dass alle Verantwortlichen in ihren Bereichen auf die anfallenden Kosten schauen. «Dies muss im Rahmen liegen, was die Leute umsetzen wollen. Der Trainingsaufwand bleibt bestehen, muss nicht gekürzt werden, wenn die Kosten 100-prozentig eingehalten werden.»
Wenzel sprach Trainingslager an, die entweder in einem kostengünstigeren oder in einem teuereren Land durchgeführt werden. «Pro Kopf sind 100 Franken als Tagessatz für die Sportler eingeplant. Die Verantwortlichen müssen die wirtschaftlichen Möglichkeiten berücksichtigen und realistische Preise einsetzen», fordert Wenzel. «Wir müssen wegkommen von einer Bedienungsmentalität, die nicht funktioniert. Wenn ein Bereich 40 Schneetage zugesprochen erhält, dürfen letztlich nicht 45 Tage abgerufen werden», legt Wenzel Wert auf Einhaltung der Abmachungen.

201 000 Franken für Nordischen

In der vergangenen Saison kam es im LSV zu Aufwendungen von 2,121 Mio. Franken, letztlich resultierte ein Verlust von 169 354 Franken. Für die Saison 2009/10 genehmigten die Delegierten an der GV einen Aufwand von 1,837 Mio. Franken, davon sind 201 000 Franken für den Bereich Nordisch budgetiert.  «Damit können wir jenen widersprechen, die behaupten, für den nordischen Bereich werden keine Gelder gesprochen», so der LSV-Präsident. Obwohl Image Liechtenstein gewisse finanzielle Mittel kürzte, hat der LSV einen Ertrag von 1,904 Mio. budgetiert.
Unklar ist die Situation im Falle von Langlauf-Ass Markus Hasler, der in der vergangenen Saison im Marathon-Weltcup startete. «Er ist ein verdienter Sportler. Wir haben die Vorgabe, das Budget einzuhalten, deshalb mussten wir gewisse Mittel streichen», hält sich Wenzel vorerst noch bedeckt. Markus Hasler will sich das Ticket für die Olympischen Winterspiele in Vancouver (Ka) sichern. (eh)

 

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