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Ko-Schlag für USV Eschen Mauren - kein Aufstieg möglich

Schlechte Nachrichten für den Erstligisten USV Eschen/Mauren. «Es bleibt beim Vertrag wie er abgeschlossen worden ist», erläuterte SFV-Generalsekretär Peter Gilliéron gegenüber dem «Liechtensteiner Vaterland».
Der Zentralvorstand des Schweizerischen Fussballverbandes hat in seiner Sitzung vom 19. März beschlossen, dass er keinen zweiten Liechtensteiner Verein in der Swiss Football League (SFL) zulassen wird. Nachdem der FC Vaduz im Jahre 2001 in die Challenge League aufgestiegen worden war, hatte der SFV im Jahre 2005 das Einverständnis beim Liechtensteiner Fussballverband (LFV) eingeholt, dass nur ein FL-Verein in den Meisterschaften der SFL mitspielen könne. Damals spielten der FC Balzers und der USV Eschen/Mauren in der Zweiten Liga interregional eine «sportlich ruhige Rolle», weshalb die LFV-Verantwortlichen das Einverständnis gaben und nicht bedachten, dass dereinst ein weiteres Team aufsteigen könnte. Zuvor bestand die vertragliche Vereinbarung per 22. Februar 2002, die mehrere FL-Vereine in der SFL zugelassen hätten. Mittels Side Letter per 6. April 2005 besteht in der Zwischenzeit die angepasste Regelung. «In guten Treuen abgeschlossen» «Ich bin als Sportsmann der hundertprozentigen Meinung, dass in dieser Frage nur sportliche Ergebnisse zählen sollten», hatte LFV-Präsident Reinhard Walser in einem «Vaterland»-Interview 14. März erklärt. Doch das interessiert die Herren im SFV-Zentralvorstand, dem u. a. auch SFL-Präsident Peter Stadelmann angehört, nicht. «Es gibt einen klaren Vertrag, dass die Anzahl Liechtensteiner Klubs in der Swiss Football League beschränkt ist. Dieser Vertrag ist in guten Treuen abgeschlossen worden. Wir haben die Thematik im März erneut behandelt und abschlägig Bescheid gegeben», erklärte SFV-Generalsekretär Peter Gilliéron. Nähere Begründung wollte Gilliéron zum Wiedererwägungsantrag nicht abgeben. Weitere Klubs sind nicht zugelassen Somit darf der USV Eschen/Mauren nicht an den Aufstiegsspielen zur Challenge League teilnehmen, sollte er sich sportlich qualifizieren. Die Unterländer spielen somit quasi um die «goldene Ananas». «Es gibt etliche Vereine, die die Auflagen einer geeigneten Infrastruktur nicht erfüllen und ebenfalls nicht zu den Aufstiegsspielen zugelassen sind», erwiderte Gilliéron auf diesen Hinweis und meinte, er wisse nicht, ob der USV Eschen/Mauren jene Hürde meistern würde. Wer jedoch alle Stadien der Vereine der SFL gesehen hat, weiss, dass diese Anmerkung ein schwacher Erklärungsversuch ist, um vom Wesentlichen abzulenken. «Diese Auflage war stets klar. Die Lizenzvergabe ist komplex und die Verhältnisse sind somit klar», fügte Gilliéron bei. Der 24. April als Richtschnur Als wegweisend und Richtschnur für den Liechtensteiner Fussball dürfte der Freitag, 24. April, werden, wenn die nächste SFV-Zentralvorstandssitzung stattfindet und u. a. die SFL-Präsidenten an der ausserordentlichen DV über die Zukunft des FC Vaduz in der Super League entscheiden. Dann wird der im Juni 2010 auslaufende Sechsjahres-Vertrag neu verhandelt, der am 14. Mai 2004 ausgehandelt worden war. Die Frage wird aufgeworfen, ob der USV direkt an die SFL gelangen sollte. Mehr als eine Absage können die Unterländer nicht einstecken, nachdem der SFV vor der SFL grossen Respekt zeigt. (Liecht. Vaterland/Ernst Hasler)

Artikel: http://www.vaterland.li/importe/archiv/sport/ko-schlag-fuer-usv-eschen-mauren-kein-aufstieg-moeglich-art-65618

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