Verteilungsgerechtigkeit unter die Lupe genommen
Vaduz.- Der Abgeordnete Pepo Frick reichte am 31. Oktober 2011 eine Interpellation zur Verteilungsgerechtigkeit ein und stellte eine Reihe von Fragen zur Einkommens- und Vermögensverteilung in Liechtenstein. In ihrer Beantwortung fasst die Regierung die statistischen Informationen zur Einkommens- und Vermögenssituation zusammen und stellt die Ergebnisse einer Sonderauswertung zur Erwerbs- und Vermögensverteilung vor. Die Sonderauswertung wurde vom Amt für Statistik in Zusammenarbeit mit der Steuerverwaltung und den Gemeinden durchgeführt.
Erwerbsverteilung ist ungleicher geworden
Der durchschnittliche Erwerb pro Person erhöhte sich von 2000 bis 2009 mit einer jährlichen Zuwachsrate von 1.3 Prozent. Dabei wurde die Erwerbsverteilung in diesem Zeitraum etwas ungleicher. Im Jahr 2009 entfielen auf die ersten 50 Prozent der Erwerbsempfänger 22.5 Prozent des gesamten Erwerbs, während es im Jahr 2000 noch 23.3 rozent waren.
Vermögenskonzentration hat abgenommen
Das durchschnittliche Reinvermögen legte mit einer jährlichen
Zuwachsrate von 3.5 Prozent deutlich rascher zu als der Erwerb. Im Unterschied zur Erwerbsverteilung nahm die Vermögenskonzentration von 2000 bis 2009 jedoch ab. Im Jahr 2000 verfügten die oberen 10 Prozent der steuerpflichtigen Personen über 79.9 Prozent des Reinvermögens, bis zum Jahr 2009 sank ihr Vermögensanteil auf 75.9 Prozent.
Lohnentwicklung und Schuldensituation
In den Antworten zu den gestellten Fragen finden sich weitere
Informationen zur Lohnquote, zur Verteilung der Lohneinkommen, zur Lohnentwicklung, zu den Vermögenseinkommen, zur Steuerbelastung der Lohneinkommen, zum Leistungsfähigkeitsprinzip sowie zu den Bruttovermögen und den Schulden. (ikr)