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Libyen: Hamdani in Sicherheit

Der seit 19 Monaten in Libyen festgehaltene Geschäftsmann Rachid Hamdani hat in der Nacht die Grenze zu Tunesien passiert. Dies sagte sein französischer Anwalt Emmanuel Altit.

«Er ist in Sicherheit», erklärte sein Anwalt. «Wir sind sehr zufrieden für ihn und seine Familie», sagte Altit weiter. Vollständig zufrieden würden sie aber erst sein, sobald auch Max Göldi zu seiner Familie heimreisen könne. Der Anwalt wollte keine weiteren Angaben zum Aufenthaltsort Hamdanis oder zu dessen Rückkehr machen.

Laut einem AFP-Reporter war Hamdani am Montagabend im Beisein von Diplomaten aus der Schweiz, Österreich, Spanien und Deutschland vor dem Sitz des libyschen Aussenministeriums in Tripolis in ein Auto der Schweizer Botschaft gestiegen. Die Diplomaten hätten ihm dabei «eine gute Reise nach Tunesien» gewünscht, berichtete der Reporter. Hamdani selber sagte vor seiner Abreise gegenüber Journalisten, er danke Libyen «für die gute Behandlung», die er erfahren habe.
Schicksal Göldis weiter ungewiss

Göldi war zusammen mit Hamdani festgehalten worden. Sein Schicksal bleibt weiterhin ungewiss. Er war am Montagmittag in Handschellen ins libysche Gefängnis Aïn Zara gebracht worden, wo er eine viermonatige Haftstrafe wegen Visavergehen absitzen soll.

Göldi und Hamdani hielten sich während Monaten aus Furcht vor libyschen Repressalien in der Schweizer Vertretung auf. Der für ABB in Libyen tätige Göldi wurde wegen illegalen Aufenthalts in einem Revisionsverfahren verurteilt.

Hamdani hingegen wurde vom Vorwurf des illegalen Aufenthalts und illegaler wirtschaftlicher Tätigkeiten freigesprochen. Die beiden Männer waren im Juli 2008 in Libyen festgenommen und an der Ausreise gehindert worden. Die Verfahren gegen die Schweizer galten als Reaktion auf die kurzzeitige Festnahme von Hannibal Gaddafi, einem Sohn des libyschen Machthabers, im Sommer 2008 in Genf. Dem Gaddafi-Sohn und seiner ebenfalls festgenommenen Frau war damals vorgeworfen worden, zwei Hausangestellte misshandelt zu haben. (sda/ak)

 
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