Katholische Allianz fordert neue Bistumsleitung
Eine Allianz katholischer Verbände fordert unter dem Titel «Es reicht!» eine neue Leitung für das Bistum Chur. Sie organisiert am Sonntagnachmittag in St. Gallen eine Kundgebung und übergibt Bischof Markus Büchel, dem höchsten Katholiken der Schweiz, einen Brief.
St. Gallen/Chur. - Markus Büchel, Bischof im Bistum St. Gallen, ist gegenwärtig Präsident der Schweizer Bischofskonferenz (SBK). Von der SBK respektive dem Apostolischen Nunzius der Schweiz erwartet die Allianz «Es reicht!», dass der Heilige Stuhl in Rom darüber informiert wird, dass es im Bistum Chur wegen dessen Leitung rumort.
Bischof Vitus Huonder brüskierte unlängst Homosexuelle und wieder verheiratete Geschiedene mit seinem Vorschlag, sie sollten mit verschränkten Armen zur Kommunion gehen und statt der Hostie einen Segen erhalten. Kritisiert wird Huonder von der Allianz «Es reicht!» auch, weil er sich gegen das Verhüten ausge- sprochen hatte.
Parallelen zu Haas
Wie viele Hounder-Gegner am Sonntagnachmittag in St. Gallen auf die Strasse gehen werden, ist unklar. Die Allianz «Es reicht!» rechnet mit einigen Hundert bis zu einigen Tausend, wie ihre Vertreter vor den Medien sagten. Bei einer Demonstration in den 1990er-Jahren gegen Bischof Wolfgang Haas hatten in Chur Tau- sende demonstriert. Haas war, unter Umgehung des Domkapitels, vom Vatikan direkt ernannt worden und stiess durch seine ultrakonservative Haltung und Personalentscheidungen die an Mitbestimmung gewöhnte Herde vor den Kopf. Nach jahrelangen Konflikten versetzte Papst Johannes Paul II. Haas 1997 ins neu geschaffene Erzbistum Vaduz in Liechtenstein. (SDA-ATS/wd/om)
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