Graubünden immer tiefer in den roten Zahlen
Die Bündner Regierung plant für nächstes Jahr einen Ausgabenüberschuss von 58 Millionen Franken. Treffen die Annahmen zu, werden die Haushaltsdefizite in den nächsten Jahren bis an die Grenze von 100 Millionen Franken anwachsen. 53 Millionen Franken Ausgabenüberschuss wurden für das laufende Jahr budgetiert, 58 Millionen Franken für das kommende.
Chur. - Finanzdirektorin Barbara Janom (BDP) sprach am Donnerstag bei der Präsentation des Voranschlags 2014 in Chur davon, dass es dem Kanton Graubünden vergleichsweise gut gehe. Ein Indiz für die relativ gute Verfassung des Kantons ist, dass in der Staatsrechnung für das laufende Jahr eine schwarze Null in Reichweite liegt, anstelle des veranschlagten Millionen-Defizits, wie Janom weiter bekant gab.
Ausgaben steigen weiter an
Der überarbeitete Finanzplan prognostiziert allerdings wachsende Defizite zwischen 73 und 97 Millionen Franken für die Jahre 2015 bis 2017. Es bestehe Handlungsbedarf, da sich am Trend steigender Ausgaben bei unsicherer Ertragslage im Grundsatz nichts geändert habe, betonte die Finanzdirektorin. Ein eigentliches Sparprogramm ist aber keine Thema. Im Budget 2014 mit Ausgaben von 2,5 Milliarden Franken steigt der Aufwand um 1,1 Prozent, während der Ertrag nicht ganz mithält und um 0,9 Prozent wächst. Der Kostentreiber schlechthin sind die Beiträge an Dritte, wie Regierungsrätin Janom betonte.
Teures Gesundheitswesen
Diese Beiträge stiegen seit 2008 von total 670 auf 908 Millionen Franken, wobei sich die Zuschüsse an Spitäler und Kliniken im gleichen Zeitraum auf über 200 Millionen Franken verdoppelten. Kontinuierlich im Aufstieg befanden sich zudem die Zuschüsse an Private für die Krankenversicherungsprämien. (sda)