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EWR für aussereuropäische Staaten öffnen

Fürst Hans-Adam II. sieht in Steuererhöhungen nur ein geringes Potenzial für die Sanierung des Staatshaushalts, könnte sich aber eine Anhebung des Pensionsalters vorstellen. Das Bankgeheimnis ist für ihn bereits jetzt Geschichte. Dies verrät er im Neujahrsinterview auf Radio Liechtenstein.

Vaduz. – Ohne grosse Umschweife kommt Chefredaktor Martin Frommelt gleich zur derzeit brennendsten Frage: Ist jetzt der Zeitpunkt da, in dem die Finanzlage bedrohlich wird? Fürst Hans-Adam II. relativiert allzu grosse Befürchtungen. «Wenn ich mir die anderen Staaten in Europa anschaue, stelle ich fest, dass wir doch noch eine Insel der Seligen sind.» Kein Grund aber, den Handlungsbedarf zu unterschätzen. Die Reserven geben zwar etwas Zeit, gespart werden müsse aber trotzdem und unbedingt auch möglichst früh. «Aber Steuererhöhungen sehe ich nur in sehr beschränktem Mass möglich, sonst schneiden wir uns ins eigene Fleisch», sagt der Fürst.
Auch über das Defizit der Pensionskasse hat sich das Staatsoberhaupt Gedanken gemacht. Als das Pensionsalter eingeführt wurde, war die Lebenserwartung noch viel niedriger als heute. Deshalb sieht er eine Möglichkeit, Einnahmen zu generieren, darin, das Pensionsalter anzuheben.

Deutschland überfordert?

Beim Thema automatischer Informationsaustausch werden einige kritische Stimmen laut. Auch Fürst Hans-Adam II. verschliesst vor diesem ungelösten Problem nicht die Augen. Allerdings bringt er schmunzelnd eine ganz neue Perspektive ein, aus der der automatische Informationsaustausch gar nicht mal so schlecht für Liechtenstein wäre: «Deutschland würde überschwemmt mit Daten, die es in der Form gar nicht bearbeiten kann. Sie haben ja jetzt schon Schwierigkeiten, die Daten zu bearbeiten, weil sie einfach das Fachpersonal nicht haben.» (rba)

Mehr in der heutigen Print- und Online-Ausgabe des «Liechtensteiner Vaterlands».
 

 

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