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Erbprinz Alois am Vierertreffen in Lübeck

Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein hat sich am Montag in Lübeck mit den Staatsoberhäuptern Deutschlands, Österreichs und der Schweiz getroffen. Im Zentrum der Gespräche standen politische und wirtschaftliche Entwicklungen sowie Fragen der Integration und Zuwanderung.

Lübeck/Vaduz. – Auf Einladung des deutschen Bundespräsidenten Christian Wulff sind Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein, Bundespräsidentin Doris Leuthard und der österreichische Bundespräsident Heinz Fischer an Allerheiligen nach Lübeck gereist, um am traditionellen Vierertreffen der deutschsprachigen Staatsoberhäupter teilzunehmen.

Thema Integration gemeinsam erörtert

Bei den Gesprächen standen die gegenwärtigen innenpolitischen Entwicklungen sowie wichtige Anliegen im Verhältnis zu den anderen Staaten im Vordergrund. Dabei ging es unter anderem um Finanz- und Wirtschaftsthemen, die Europapolitik und Fragen der internationalen Gouvernanz. Das Treffen diente zudem dazu, das Thema Integration und Zuwanderung gemeinsam zu erörtern. 

Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein erläuterte die besondere Situation Liechtensteins und wies darauf hin, dass ein Ausländeranteil an der Wohnbevölkerung von über einem Drittel besteht, 67 Prozent der Beschäftigten in Liechtenstein Ausländer sind und die Zupendler zum Grossteil aus der Schweiz und aus Österreich kommen.

Vorteile der Kleinheit

Konkret führte Erbprinz Alois zum Thema Integration aus: «In unserem kleinen Land ist Integration wahrscheinlich leichter als in Ländern mit grossen Ballungszentren, weil man in kleinen Einheiten negative Entwicklungen schneller spürt und meistens sehr rasch bei Fehlentwicklungen eingreifen kann. Nach unserer Erfahrung ist das Zusammenwirken von möglichst allen relevanten Kräften auf staatlicher und kommunaler Ebene besonders wichtig.»

Weiters erklärte der Erbprinz, dass man auch in Liechtenstein die Auswirkungen der Wirtschaftskrise zu spüren bekommen habe. Die Arbeitslosenquote konnte zwar auch in den letzten schwierigen Monaten unter drei Prozent gehalten werden, es sei aber zu einem erheblichen Rückgang bei den Staatseinnahmen gekommen.

Ambitioniertes Sparprogramm

Seitens der Politik sei daher ein ambitioniertes Sparprogramm, das entsprechende Massnahmen bis zum Jahr 2015 vorsieht, beschlossen worden. Danach sollte ein ausgeglichenes Budget wieder möglich sein. «Insgesamt lässt sich sagen, dass Liechtenstein in den letzten Jahren in der Lage war, die grossen Herausforderungen zu meistern», sagte der Stellvertreter des Landesfürsten in Lübeck.

Buddenbrookhaus besucht

Das Treffen, zu dem der Thronfolger auch von Erbprinzessin Sophie begleitet wurde, fand in einer ausserordentlich freundlichen Atmosphäre statt. Das Sonderprogramm für die Ehepartner bestand in einem Spaziergang durch die prachtvolle Altstadt von Lübeck, einer gemeinsamen Schiffsfahrt über die Trave bis zur Teerhofinsel und des Besuchs des barocken Stadtpalais Rantzau sowie des Museums Behnhaus Drägerhaus. Am späteren Nachmittag besuchten die Staatsoberhäupter gemeinsam mit ihren Ehepartnern das Buddenbrookhaus.

Zum Abschluss des Treffens lud Erbprinz Alois die Staatsoberhäupter der drei deutschsprachigen Nachbarländer zum nächsten Treffen ein, das im Oktober 2011 in Liechtenstein stattfinden soll. (güf/pd)

 

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