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Direkte Demokratie wird immer wichtiger

Im Rahmen der 10. Internationalen Gottfried von Haberler Konferenz, welche sich dieses Jahr dem Staat und seinen Aufgaben widmete, präsentierte Fürst Hans Adam II am Freitag in Vaduz seine Ideen zum Staat im dritten Jahrtausend, wie er sie auch im gleichnamigen Buch niedergeschrieben hat.

Vaduz. - Mit seinen Ausführungen über die Rolle des Staates, seine Aufgaben und seine Zwecke eroberte das liechtensteinsiche Staatsoberhaupt das Publikum. Dabei machte sich der Fürst auch Gedanken zur Demokratie. Wie soll der Staat im dritten Jahrtausend aussehen, damit er den Menschen eine Hilfe ist? Um dies zu erreichen, muss ein Staatsmodell entwickelt werden, welches Kriege verhindert und im Dienste der Menschen im Staat steht. Ausserdem soll es den Menschen ein Maximum an Demokratie und Rechtsstaatlichkeit bieten.

Parteien und Autofirmen

Nach der Meinung des Landesfürsten wird die direkte Demokratie im dritten Jahrtausend immer wichtger werden: «Politiker und Parteien stehen der direkten Demokratie oft skeptisch gegenüber, was nicht erstaunlich ist, wenn man bedenkt, dass dadurch ihre Macht eingeschränkt wird.» Mit dem amüsanten, aber tragischerweise treffenden Vergleich, dass Wahlprogramme heutzutage immer mehr wie ein Werbeprospekt von einer Autofirma daherkommen, traf der Fürst den Nerv der indirekten Demokratie. «Der Autokäufer hat wenigstens das einklagbare Recht, dass die technischen Daten des Werbeprospekts erfüllt werden. Der enttäuschte Wähler hat einzig die Möglichkeit, alle paar Jahre einer anderen Partei seine Stimme zu geben.» Die Konsequenzen eines politischen Fehlentscheides haben aber alle zu tragen, nicht nur der Regierende, welcher ihn gefällt hat. (ags) 

 

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