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Mehrverkehr in Liechtenstein durch Südumfahrung Feldkirch?

Die Stadt Feldkirch wünscht sich eine Südumfahrung mit gleichzeitiger Anbindung der Innenstadt, um die Verkehrssituation zu verbessern. Die Stadtvertretung hat sich am Dienstag dafür entschieden, dem Land Vorarlberg zu empfehlen, die Variante 5.3 ? einen unterirdischen Kreisel mit vier Tunnelarmen ? zu realisieren, teilte Susanne Hafner, Abteilungsleiterin Öffentlichkeitsarbeit im Amt der Stadt Feldkirch, gestern mit. 31 Stimmen von ÖVP, SPÖ und FPÖ für die Tunnelvariante standen fünf Stimmen von Feldkirch Blüht gegenüber. Die Variante 5.3 sieht eine Gesamtlänge der Tunnelarme von knapp 3,5 Kilometer vor und ist mit 160 Millionen Euro veranschlagt. Tunnelportale sollen in der Feldkircher Innenstadt, in Tosters, der Felsenau und in Tisis, rund 500 Meter vor der Grenze zu Liechtenstein, entstehen. Eine der zentralen Zielsetzungen der Verkehrsplanung Feldkirch Süd ist die «nachhaltige Entlastung der Feldkircher Altstadt und der Siedlungsgebiete von Quell-, Ziel- und Durchgangsverkehr», heisst es in den Unterlagen zu einer Pressekonferenz, die vor der Beschlussfassung der Stadtvertretung durchgeführt wurde. Es sei unbestritten, dass eine Entlastung für die Stadt und den Grossraum Feldkirch notwendig ist. Die Befürworter der Strassenbauvariante erwarten, dass mit der empfohlenen Lösung inklusive Begleitmassnahmen im bestehenden Strassennetz, die Ziele bestmöglich erreicht werden und Raum für zukünftige Entwicklungen offen gelassen wird. Anderer Ansicht ist eine Gruppe von Nichtregierungsorganisationen (siehe Forumsbeitrag in der gestrigen Ausgabe). Sie sprechen sich für einen stärkeren Ausbau des Öffentlichen Verkehrs aus. Die Nichtregierungsorganisationen ? zu denen der Verkehrsclub Liechtenstein, die Liechtensteinische Gesellschaft für Umweltschutz sowie die Arbeitsgruppe Verkehrsproblem Liechtensteiner Unterland zählen ? erwarten, dass die Strasse attraktiver wird und unter anderem Liechtenstein Mehrverkehr bringen wird. Die Befürworter der Tunnelvariante sprechen sich gegen eine Variante, die sich auf den Öffentlichen Verkehr konzentriert, aus, da sie insbesondere eine deutlich geringere KFZ-Entlastung für das Stadtzentrum von Feldkirch und in Teilen von Tisis erwarten. Die Liechtensteinische Regierung wird die Auswirkungen auf Liechtenstein überprüfen, wenn die Ergebnisse der Verkehrsplanung Feldkirch Süd offiziell der Regierung übermittelt werden. «Aufgrund dieser Bewertung wird die Regierung gegenüber der Vorarlberger Landesregierung Stellung beziehen und das weitere Vorgehen planen», teilte Markus Biedermann vom Ressort Verkehr und Kommunikation mit. (rb)
 

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