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«Wenn es Zeit ist»

Vor rund 30 Jahren, genauer gesagt am 6. Februar 1982, stand in Schladming auf der Planai nach 37 Toren der Österreicher Harti Weirather als Abfahrtsweltmeister fest. 30 Jahre später, am 10. Februar 2013, steht seine Tochter Tina Weirather dort im Einsatz.

Die Ski-WM in Schladming ist für Tina Weirather natürlich der Saisonhöhepunkt: «Diese WM in Schladming wird eine ganz, ganz grosse Sache. Es wird perfekt organisiert sein und da mein Papa dort vor 30 Jahren Weltmeister wurde, wird auch der Medienrummel entsprechend sein. Mein grosser Traum ist, eine Medaille zu gewinnen. Das wird richtig schwer werden, aber ich werde alles daransetzen. Die Strecke liegt mir sehr gut, ich war ja beim Weltcupfinale schon Vierte. Auf Schladming freue ich mich riesieg», blickt Tina Weirather im Voraus auf den Höhepunkt der Saison.

Auf der Skisprungschanze

Zuvor stehen aber noch viele Weltcuprennen in dieser Saison an, auf die sich Weirather gut vorbereitet hat. Wer einen Blick auf ihre Homepage wirft, erkennt, dass neben Konditionstraining auf Mallorca auch speziellere Dinge dazugehörten. So wagte sich die Speed-Spezialistin gar auf die Skisprungschanze in Einsiedeln. «Es ist schon ein komisches Gefühl, wenn man in der Keramikspur ‹gefangen› ist und nicht mehr abschwingen kann. Der Flug selbst war meistens kein Problem, aber das Abbremsen auf dem Gras hatte es teilweise in sich», beschreibt Weirather und kommt zum Schluss: «Das Ganze war eine echt coole Herausforderung, die ich gerne noch einmal annehmen würde.» Als «Training am Ende der Welt» beschreibt Weirather zudem ihr allererstes Trainingslager in Südamerika. «Wir waren in der südlichsten Stadt der Welt, in Ushuaia. Auch dort konnten wir sehr gut trainieren.» Positiv wertete Weirather, dass die Sicht im Training oft schlecht war. «Dort habe ich nach meinen Verletzungen immer noch Probleme.»

In Übersee zuschlagen

Schlecht war die Sicht auch beim ersten Ernstkampf – beim Weltcupauftakt in Sölden. «Das war ein hartes Rennen für den Auftakt. Die Sicht war schlecht und die Piste rumplig; da kam wirklich alles zusammen. Dennoch wäre ein gutes Resultat dringelegen, aber leider habe ich den Arm bei einem Tor eingehängt. So etwas kann passieren», blickt Weirather zurück. Sie nimmt aber auch Positives mit: «Im Training konnte ich gut mit Dominique Gisin mithalten und sie ist Vierte geworden.» Auch das nächste Rennen in Aspen ist ein Riesenslalom und dementsprechend gelten die gleichen Ziele wie für Sölden. Weirather dazu: «Im Riesenslalom sind meine Ziele noch nicht so hoch gesteckt. Danach freu ich mich aber auf Lake Louise, wo die ersten zwei Abfahrten und der erste Super-G stattfinden. Es wird gar nicht so einfach, meine Rangierungen vom Vorjahr zu toppen (Rang 2, 10 und 12, die Redaktion).
Auf die Frage, ob es nach den vielen Podestplätzen im Vorjahr in dieser Saison Zeit für den ersten Weltcupsieg ist, erklärt Weirather bescheiden: «So würde ich das jetzt nicht ausdrücken. Es ist dann Zeit, wenn es Zeit ist und ich mir einen Sieg verdient habe. Fakt ist, dass ich im Riesenslalom noch nicht ganz so weit bin und bei den Speedrennen wird es nicht einfach, Lindsey Vonn zu schlagen.» Weiter meint Weirather: «Ich werde aber alles versuchen und mein Bestes geben – wer weiss, eines Tages wird es klappen.»

Freut sich auf jedes Rennen

Weirather tut sich schwer darin, ein Lieblingsrennen in der ganzen Weltcupsaison herauszupflücken. «Ich freue mich auf jedes Rennen im Weltcup. Am meisten aber schon auf die WM in Schladming sowie die Rennen in St. Anton, Garmisch, Lake Louise und St. Moritz. In Ofterschwang war ich noch nie schnell, aber das liegt sicher nicht an der Strecke. Vielleicht kann ich es heuer ja ändern.» (pk)

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