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Willkommen in der Speeder-Familie

Emanuel Meier aus Grabs stiess per Zufall auf die neue Trendsportart Speed Badminton. Als einziger offizieller Spieler der Region fährt er wöchentlich nach Nesslau und Chur ins Training.   

Emanuel Meier ist in Schellenberg aufgewachsen und vor 9 Jahren mit seiner Familie nach Grabs gezogen. Kurz vor dem Umzug stiess er zufällig auf Speed Badminton. «Ich war für die Unterhaltung an der Abschlussfeier der dritten Gymnasialklasse zuständig und stiess in einem Warenhaus auf Federbälle, die leuchteten», erklärt der 22-Jährige. Er fand die Idee cool, im Dunkeln Badminton zu spielen und kaufte ein paar Bälle, ohne zu wissen, dass es sich dabei um Speeder handelte. Das originelle Spiel kam bei seinen Mitschülern sehr gut an, jedoch rissen dabei die Saiten einzelner Federballschläger.

Jahre später Probetraining

Die Abschlussfeier wurde ein voller Erfolg, trotzdem wollte Emanuel wissen, warum die Saiten rissen und kaufte sich im Warenhaus ein ganzes Speed-Badminton-Set inklusive dazugehörige Schläger. Er probierte es gleich mit seiner Mutter im Garten aus und war begeistert ? Speed Badminton entwickelte sich zu einer beliebten Freizeitbeschäftigung der Familie. Unterdessen begann Emanuel eine Lehre als Landschaftsgärtner und trat aus dem Fussballverein aus. Als er sich nach dem Lehrabschluss wieder sportlich betätigen wollte, kam ihm wieder Speed Badminton in den Sinn. «Fussball war mir nach all den Jahren verleidet und für Tennis hatte ich keine Geduld. Da schien mir Speed Badminton passend», erinnert sich der 22-Jährige. Er erkundigte sich im Internet nach Vereinen in der Region und musste feststellen, dass die nächsten in Nesslau und Chur zu finden sind. Das hinderte den Landschaftsgärtner aber nicht daran, die «Nesslau-Speedies» zu kontaktieren und ein Probetraining zu besuchen.

«Wie eine kleine Familie»

Dieses Probetraining liegt zwei Jahre zurück. Emanuel ist mittlerweile ein wichtiger Bestandteil des kleinen Vereins. Da die «Nesslau-Speedies» aber nur einmal wöchentlich trainieren, nimmt er für das zweite Training noch mehr Anfahrtszeit in Kauf und fährt zu den «Grischa Speeders» nach Chur. Er hat den Präsidenten, Martin Schenker, an seinem ersten Turnier kennengelernt. «Ich wurde von allen herzlich aufgenommen ? von Rivalität keine Spur, die Speed-Badminton-Spieler sind wie eine kleine Familie.»
Obwohl er die ersten Turniere verlor, stellt sich nun bei Emanuel Erfolg ein: Dieses Jahr schaffte er es an den Schweizer Meisterschaften im Herren- sowie im Mixed-Doppel auf den dritten Platz. Letztes Jahr belegte er sogar im Einzelspiel den dritten Rang. «Aber da geht sicher noch mehr», ist sich der «Nesslau-Speedie» sicher.

Mitspieler und Halle gesucht

Nach den Sommerferien besucht der Landschaftsgärtner die Obergärtnerschule in Rorschach, um sich zum Polier weiterzubilden. Sein Ziel ist es, Schule und Turniere unter einen Hut zu bringen. Ausserdem spielt er mit dem Gedanken, einen Verein in der Region Werdenberg und Liechtenstein zu gründen. «Ich suche Mitspieler und eine geeignete Halle. Interessierte können sich gerne per E-Mail bei mir melden!» (hl)

meier_emmy_91@hotmail.com

Weitere Infos: www.speedbadminton.ch

Artikel: http://www.vaterland.li/importe/archiv/liewo/willkommen-in-der-speeder-familie-art-83631

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