WandelbarerSpassvogel
Alles begann vor mehr als dreihundert Jahren auf der Vorführfläche einer Reitergesellschaft. Ein sogenannter Manegenkomiker setzte sich eine rote Nase auf und parodierte die zuvor aufgetretenen Kunstreiter. Das Publikum lachte – und der Clown war geboren. Von dieser Geburtsstunde an bis zum heutigen Tag hat sich die Figur weiterentwickelt und der Zeit angepasst. Von der Zirkusmanege über das Medium Film bis hin zu Krisengebieten: Der rotnasige Spassmacher hat die Manege des Zirkus’ verlassen und die Welt erobert.
«Gute» und «böse» Clowns
Krankenhäuser, Altersheime und Krisengebiete sind Orte der Trauer und des Leids – Orte, an denen man nicht unbedingt Clowns erwartet. Umso aufmunternder wirkt jedoch ihr Humor dort. Mit viel Einfühlungsvermögen bringen Rotnasen etwas Licht in den Alltag der Menschen, die unter einem schweren Schicksal leiden, denn Humor und Lachen können Zuversicht und Lebenskraft spenden. So versuchen Organisationen wie die «Stiftung Theodora» oder «Clowns ohne Grenzen», weltweit das Leid Tausender von Menschen zu mildern.
Clowns bringen Menschen aber nicht nur zum Lachen, sie können auch Angst und Schrecken verbreiten. In Filmen wie «Es» oder «The Dark Knight» verkörpern sie das pure Böse und zerstören den guten Ruf der Charaktere. Es gibt sogar Menschen, die eine Clown-Phobie haben. Doch auch diejenigen, die nicht an einer sogenannten Caulrophobie leiden, können sich hin und wieder vor dem bunten Gesellen gruseln – und das nicht ohne Grund. (sbü)
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