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«So peinlich, dass es wehtut ?»

Es gibt wohl niemanden, der bisher vom Tritt ins Fettnäpfchen verschont blieb. Auch wenn es peinlich ist, sollte man nie vergessen: Irren ist menschlich, sich dafür schämen muss aber nicht sein.

«Grüezi Frau Meier, ich gratuliere Ihnen! Wann ist es denn so weit?» Frau Meier: «Ich bin nicht schwanger!» – eine typische Fettnäpfchen-Situation, wie sie sowohl für Sender als auch Empfänger unangenehmer nicht sein könnte. Was will man darauf noch gross sagen? Sich rausreden – völlig fehl am Platz. Die Situation retten – wird schwer. Einzig eine Entschuldigung könnte an dieser Stelle fruchten. Hat man Glück, nimmt einem Frau Meier den Fauxpas nicht sonderlich übel – bestenfalls nimmt sie es mit Humor, lacht darüber und antwortet: «Ich weiss, ich habe ein wenig zugenommen.» 

«Blamieren Sie sich!»

Solche peinlichen Situationen sind laut Kunsthistoriker und Buchautor Christian Saehrendt («Blamage! Geschichte der Peinlichkeit») wichtig, auch wenn sie teilweise schmerzhaft erscheinen. Nach Saehrendt entsteht die Blamage, «wenn unser Wunschbild, das wir bei anderen erzeugen wollen, und die Fremdbewertung auseinanderdriften.» Gerade um zu lernen, authentisch zu sein und zukünftig keine Angst mehr vor peinlichen Situationen zu haben, rät der Autor: «Bleiben Sie locker und blamieren Sie sich mal wieder! Am besten dreimal täglich!» Denn wer sich damit konfrontiert, verliert mit der Zeit die Angst davor. Zudem machen Fauxpas sympathisch, menschlich und nahbar. (jul)

 
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