Schluss mit unnötigem Konsum
Wer heute Freunde zum Kaffee einlädt, sucht sich am besten eine Alternative zu Kuchen, denn viele verzichten zurzeit auf Süssigkeiten: Es ist wieder Fastenzeit. Während früher vor allem auf vorgeschriebene Nahrungsmittel verzichtet wurde, fasten heute viele auf eine andere Art und Weise: Sie trennen sich von lieb gewonnenen Gewohnheiten.
Gewinn durch Verzicht
Umfragen der regionalen Medien zeigen, dass Liechtensteiner und Werdenberger das Fasten als eine gute Sache betrachten, obwohl nicht alle während der Fastenzeit Verzicht üben. Wer heute fastet, macht dies weniger aus religiösen als aus persönlichen Gründen: Man möchte wieder bewusster leben, gesünder essen und sich aufs Wesentliche im Leben konzentrieren. Kurz: Körper, Geist und Seele ins Reine bringen. Schlussendlich geht es beim Fasten – egal in welcher Art und Weise – aber um dasselbe: Gewinn durch Verzicht zu erzielen.
Bei der Wochenumfrage von «Vaterland online» beteiligten sich bis Redaktionsschluss 316 Personen, von denen 32 Prozent angaben, während der Fastenzeit auf Alkohol zu verzichten, 20 Prozent schränken ihren Süssigkeitenkonsum ein und 15 Prozent meiden deftige Mahlzeiten. Die übrigen Teilnehmer fasten in einer anderen Form, zum Beispiel durch den Verzicht auf feste Nahrung, Fernsehen, Ausgang etc. Interessierte können sich bis morgen, Montag, an der Wochenumfrage auf www.vaterland.li beteiligen. Das Resultat wird am Dienstag im «Vaterland» veröffentlicht.
Viele verzichten auf Alkohol
Die repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der Krankenkasse DAK-Gesundheit in Hamburg bekräftigt die Resultate der regionalen Umfragen in Liechtenstein und Werdenberg. Laut der Umfrage findet ebenfalls in Deutschland jeder Zweite einen gezielten Verzicht auf Genussmittel, Fernsehen oder Computer gesundheitlich sinnvoll. Ganz oben auf der Verzichtsliste steht nach der Fasnacht der Alkohol (67 Prozent). Auch Süssigkeiten (60 Prozent) und Fleisch (41 Prozent) können viele entbehren. Für die Umfrage wurden 1013 Menschen interviewt und unter anderem gefragt, worauf sie am ehesten verzichten würden.
51 Prozent der Befragten sagten, dass sie schon mindestens einmal für mehrere Wochen bewusst auf Genussmittel oder Konsumgüter verzichtet hätten. 36 Prozent der Befragten aber haben noch nie gefastet und es kommt für sie auch nicht infrage.
Offline in der Fastenzeit
Fast jeder dritte Deutsche würde in der Fastenzeit etwa sein Handy ausgeschaltet lassen. 22 Prozent der Befragten könnten sich in der Zeit von Aschermittwoch bis Ostern vorstellen, «offline» zu gehen und auf Computer oder Internet zu verzichten. «Was die Konsumgüter anbelangt, wird mit 34 Prozent am häufigsten das Fernsehen genannt», heisst es der Umfrage zufolge. (hl/pd)
Copyright © 2025 by Vaduzer Medienhaus
Wiederverwertung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung.