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Ein Überlebenshandbuch fürs Open Air

Manch eingefleischter Open-Air-Gänger mag das Gefühl haben, dass Musik, gute Laune und Bier reichen, um ein unvergessliches Festival zu erleben. Das mag stimmen, ein wenig komfortabler wirds jedoch mit folgenden Tipps.

Open-Air-Feeling bedeutet drei bis vier Tage Musik, frische Luft und jede Menge Spass ? sofern man richtig vorbereitet ist. Schliesslich übernachtet man nicht im vertrauten Zuhause mit den üblichen Annehmlichkeiten, sondern verbringt mehrere Tage mit Tausenden Gleichgesinnten auf einem riesigen Zeltplatz. Dieses Campleben auf Zeit macht für viele Menschen den wesentlichen Reiz eines Festivals aus. Viele reisen sogar nur deswegen an und verstehen die musikalischen Darbietungen als eine nette Dreingabe am Rande. Neben einem guten Zelt empfiehlt es sich, für die Festivaltage einiges mehr einzpacken, da die Infrastruktur vor Ort meistens überschaubar ausfällt. Das Spektrum reicht von der richtigen Kleidung über Nahrungsmittel bis hin zu Körperpflegeartikeln. Zudem sollte man gewisse Verhaltensregeln einhalten, um die paar Tage auf dem überfüllten Zeltplatz gesund und munter zu überstehen.

Gute Kleidung ist das A und O

Sintflutartiger Regen, sengende Hitze und bibbernde Kälte: Als Teilnehmer an einem mehrtägigen Open-Air-Festival ist man Wind und Wetter ausgeliefert. Aus diesem Grund sollte man sich genau überlegen, welche Kleidung man mitnehmen möchte. Generell gilt als Dresscode: sportlich, wetter- und matschfest. In der Regel sollte man sowohl Gut- als auch Schlechtwetterkleidung einpacken. Dabei ist ein pragmatisches Open-Air-Outfit schicken Stoffen vorzuziehen. Mehrere Jeans und T-Shirts, warme Pullover, massenweise Socken, Regenbekleidung, Sonnenbrille und Sonnenhut gehören auf jeden Fall zur Standardausrüstung.
Das Wichtigste bei der Kleiderwahl ist jedoch das richtige Schuhwerk: Von High Heels, feinen Lederschuhen oder Stoffsneakern sollte man absehen und matsch- und wasserfeste Stiefel oder Wanderschuhe anziehen. Am besten eigenen sich Schuhe, die mindestens knöchelhoch sind. So bleiben die Füsse selbst dann trocken, wenn man im Matsch einsinkt.

Für das körperliche Wohl sorgen

Wer mehrere Tage lang im Zelt haust und vor der Bühne abtanzt, muss hin und wieder auch Nahrung zu sich nehmen, um Energie zu tanken. In vielen Fällen gibt es auf dem Festivalgelände ein halbwegs vielseitiges Angebot an Fast Food ? leider muss man für die Miniportionen oft tief in die Tasche greifen. Da lohn es sich, einen Einweggrill oder Gaskocher mitzunehmen und sich selbst zu versorgen. In Supermärkten findet man meist eine Auswahl an Fertiggerichten, die sich mit heissem Wasser zubereiten lassen. Die schmecken zwar nicht besser als das Essen vom Open-Air-Schnellimbiss, kosten aber einiges weniger. Eine weitere Möglichkeit, sparsam und gut zu essen, besteht darin, sich im Dorf um die Ecke Grillgut zu kaufen und sich auf dem Einweggrill eine Wurst zuzubereiten. Bevor man jedoch Gaskocher oder Grill einpackt und sich mit Fertiggerichten eindeckt, sollte man sich über die Regeln auf dem Festivalgelände informieren. Auf manchen Open Airs ist der Betrieb dieser Geräten nämlich verboten.

«Panta rhei»

Ähnlich wie beim Essen verhält es sich mit den Getränkepreisen. Bier, Hochprozentiges und nicht alkoholische Getränke sind auf dem Festivalgelände um einiges teurer als im Laden. Aus diesem Grund decken sich viele Open-Air-Besucher vor den Festival mit Bierpaletten ein und bringen diese mit an den Event. Eine gute Idee, wenn einem das Schleppen von mehreren Litern Bier nichts ausmacht. Man sollte aber nicht nur Bier, sondern auch Wasser mitnehmen. Auch wenn sich das für manchen Hardcore-Festivalbesucher etwas ver- weichlicht anhört, wird man es nicht bereuen: Mit Wasser lässt sich kochen, man kann nach dem Zähneputzen den Mund spülen, Hände waschen ? und das Wichtigste: Flüssigkeit zu sich nehmen. Bier schmeckt zwar gut, aber der eigenen Gesundheit zuliebe sollte man auch hin und wieder ein Glas Wasser trinken. Vor allem an heissen Tagen ist das klare Nass unentbehrlich, es schützt besser vor Überhitzung als Alkohol.

Vorsicht, Diebstahl!

Wer an ein Festival geht, muss immer damit rechnen, dass alles, was man mitnimmt, auch geklaut werden kann. Aus diesem Grund sollten Wertgegenstände wie iPod, Schmuck oder Laptop zu Hause gelassen werden. Es empfiehlt sich, Portmonnaie sowie Handy stets auf sich zu tragen. Und nicht zu vergessen: die Verhaltensregeln auf Campingplatz und Konzertgelände beachten. Wer sich nicht daran hält, muss mit Konsequenzen rechnen. (sb)

 
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