Die Leidenschaft, ein Hobby zu teilen
Frau Büchel, worum handelt es sich bei «It’s showtime»?
Conny Büchel: Das ist ein musikalischer Anlass mit Showtanzeinlagen. Der Abend ist vergleichbar mit einem Konzertbesuch: Tänzerische Einlagen, Livebands und DJ fliessen übergangslos ineinander. Die Zusammenarbeit mit einer professionellen Licht- und Tontechnikfirma sowie eine auf die jeweiligen Einlagen abgestimmte PowerPoint-Präsentation verleihen dem Anlass zudem eine gewisse Note. Rund 50 teilnehmenden Jugendlichen soll durch «It’s showtime» eine Plattform geboten werden, auf der sie ihr Können und ihre Leistungen vor Publikum präsentieren dürfen. Ein Anlass in dieser Form wurde meines Wissens in unserer Region noch nie geboten.
Was leisten die Jugendlichen denn?
Alle Jugendlichen, die in dieser Show auftreten, treffen sich wöchentlich zum Üben im Bandraum oder in der Turnhalle – freiwillig und um ihrem Hobby Ausdruck zu verleihen. Im Besonderen macht die einzelnen Gruppen aus, dass jeder seine Stärken einbringt. DJ Migi alias Michael Dietrich aus Eichberg ist beispielsweise ein begnadeter DJ, der es auf die Tanzlust der Partygäste abgesehen hat. Die Bands zeichnen sich durch tolle Sängerinnen und talentierte Gitarristen und Schlagzeuger aus. «Fame» und «Mainact» präsentieren nebst Cover-Liedern erstmals auch selbst geschriebene Songs. Die «Dance Mix»-Showtanzgruppe zeigt originelle und anspruchsvolle Choreografien, bei denen sie eigene Ideen eingebracht haben. Ausserdem sind alle nach der Show zum Arbeiten eingeteilt.
Worin besteht der Unterschied zu einer Castingshow?
«It’s showtime» mit einer Castingshow zu vergleichen, ist mir noch nie in den Sinn gekommen. Das Konzept ist in seiner Art einzigartig: Eine Mischung der verschiedenen Acts und das gesamte Zusammenspiel von Livemusik, Showtanz und DJ. Es geht nicht darum, bewertet zu werden, es geht viel mehr darum, das Publikum auf eine originelle Art zu überraschen.
Was steht auf dem Programm?
Als Einstimmung auf die Show wird DJ Migi ab 19.30 Uhr eine halbe Stunde nach Türöffnung bis Programmbeginn um 20.30 Uhr auflegen. Dann öffnet sich der Vorhang und es heisst: «It’s showtime». Rund zwei Stunden werden die Gäste eine farbenfrohe, rockige und originelle Show geniessen können. Das Publikum kann sich auf ein kleines Kunstwerk freuen, das garantiert beeindruckende Erinnerungen hinterlässt. DJ Migi sorgt anschliessend weiter für gute Stimmung bis um 2 Uhr. Für Besucher aus den umliegenden Dörfer steht ab 0.30 Uhr ein Shuttle-Bus zur Verfügung.
Wie sind Sie auf diese Idee gekommen?
Die Showtanzgruppe «Dance-Mix» des TV Rüthi besteht aus Mädchen, die seit der Gründung 2004 fester Bestandteil der Riege sind. Das Talent und die überaus positive Entwicklung der jungen Heranwachsenden hat mich dazu inspiriert, diesen Anlass zu organisieren. Mittlerweile freut sich die Tanzgruppe über Nachwuchs, der bereit für einen Bühenauftritt ist. Um ein zweistündiges Abendprogramm zu füllen, reichten die einstudierten Choreografien jedoch nicht. Aus diesem Grund haben wir Unterstützung gesucht, und mit «Fame» und «Mainact» boten sich zwei junge, innovative Nachwuchsbands an. Beide Musikgruppen stehen unter der Leitung von Andi Melzer und konnten schon Auftrittserfahrung sammeln. Zudem fand ich, dass ein DJ das Programm perfekt ergänzen würde.
Was motiviert Sie, bei «It’s showtime» mitzuwirken?
Die Leidenschaft, ein tolles Hobby mit Gleichgesinnten zu teilen. Ausserdem motivierten mich der Fleiss und das Engagement der jungen Tänzerinnen sowie alle Freunde und Vereinskollegen, die mich im Hintergrund unterstützen.
Wie laufen die Vorbereitungen? Was sind die Herausforderungen?
Wir haben bereits die erste Hauptprobe hinter uns. Nach diesem Tag ist mir bewusst geworden, dass wir etwas Grosses auf die Beine gestellt haben und dass ein sensationelles Team hinter mir steht. Die grösste Herausforderung stellte sich für mich, als klar wurde, dass wir auf die Unterstützung von Sponsoren angewiesen sind. Ursprünglich gehörte das Suchen und Finden von Sponsoren nicht zu meinem Plan. Das bedeutete zusätzlichen Arbeitsaufwand auf einem Gebiet, auf dem ich nicht sehr versiert bin.
Wie gestaltete sich die Zusammenarbeit mit den jungen Erwachsenen?
Überraschend unkompliziert und bemerkenswert, denn die Jugendlichen haben sich untereinander gewissenhaft organisiert. Der grösste Aufwand bestand lediglich darin, alle E-Mail-Adressen oder Handynummern zu eruieren und zu speichern.
Für welche Zielgruppe ist dieser Anlass gedacht?
Sicher sind Eltern, Geschwister, Freunde und Bekannte ein wichtiger Bestandteil des Publikums. Entsprechend dem Alter der Teilnehmer dürfte das Programm auch sehr viele junge Leute ansprechen. Für 800 Personen haben wir Platz, und so viel ist versprochen: Es wird ein Augen- und Ohrenschmaus für jede Altersgruppe. Von Rock, Pop, Hip-Hop über Blues und Country wird alles im Programm vertreten sein.
Was wünschen Sie sich für den Anlass? Wann würden Sie diesen als gelungen empfinden?
Ich wünsche mir für «It’s showtime», dass wir viele Menschen erreichen und berühren können. Gelungen ist für mich dieser Event, wenn alle Teilnehmer mit der Gewissheit von der Bühne gehen: Ich habe die Bühne gerockt!
Was nehmen Sie für sich mit?
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man nur mit einem starken Team einen solch grossen Anlass auf die Beine stellen kann. Nur mithilfe aller Jugendlichen, vielen Helfern, Vereinsmitgliedern und Sponsoren konnte «It’s showtime» realisiert werden. Mich beeindruckt zudem die Eigendynamik der jungen Leute und: Je näher der Event rückt, desto stärker ist die Vorfreude zu spüren. (sb)
Persönlich
Conny Büchel, Jahrgang 1969, ist gelernte Servicefachangestellte. Zurzeit arbeitet sie als Verkäuferin bei der Firma Büchel Waffen & Outdoor. Ihre Freizeit widmet die Mutter von zwei Kindern gerne dem Turnverein Rüthi, bei dem sie seit 19 Jahren aktives Mitglied ist. Dort leitet sie unter anderem die Showtanz-Gruppe des Vereins, die aus Mädchen im Alter von 14 bis 18 Jahren besteht. Ausserdem ist sie stellvertretende Leiterin der Frauenriege. Momentan arbeitet Conny Büchel am Anlass «It’s showtime» mit, der am kommenden Samstag, 27. Oktober, über die Bühne gehen wird.
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