Gemäss den neuesten Zahlen beläuft sich für 2006 das Bruttoinlandsprodukt auf CHF 5.0 Mrd. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) misst die Produktionsleistung und stellt einen wichtigen Indikator für die Wirtschaftsentwicklung dar. Knapp die Hälfte der in Liechtenstein beschäftigten Personen wohnen im Ausland. Diese Zupendler tragen wesentlich zur Produktion der liechtensteinischen Volkswirtschaft und damit zum BIP bei. Gegenüber dem Jahr 2005 erhöhte sich das BIP um 9.8%. Ein solch ausserordentliches Wachstum wurde bisher nur im Jahr 1999 beobachtet. Damals wurde ein Wachstum von 11.3% verzeichnet. In den Folgejahren 2001 bis 2003 machte sich auch in Liechtenstein der weltweite Konjunkturabschwung bemerkbar. 2004 kehrte die Liechtensteiner Wirtschaft auf den Wachstumspfad zurück. Das Bruttonationaleinkommen wuchs im Jahr 2006 mit einem Plus von 13.0% gegenüber dem Vorjahr zum zweiten Mal kräftig und erreichte ein Volumen von CHF 4.4 Mrd. Das Bruttonationaleinkommen (BNE) ist ein Indikator für die Einkommensentwicklung einer Volkswirtschaft und umfasst neben den Einkommen der Bevölkerung auch jene der Unternehmen und des Staates. Zum kräftigen Anstieg in den Jahren 2005 und 2006 haben insbesondere die hohen Betriebsüberschüsse der Unternehmen und die Vermögenseinkommen beigetragen. Volumenmässig wurde die Viermilliardenmarke zu laufenden Preisen letztmals im Jahr 2000 überschritten. Vergleicht man das liechtensteinische Bruttonationaleinkommen mit dem Bruttonationaleinkommen anderer europäischer Staaten, zeigt sich, wie klein die liechtensteinische Volkswirtschaft trotz der Entwicklung in den letzten Jahrzehnten ist. 2006 belief sich das BNE Liechtensteins auf KKS 2.2 Mrd. Das BNE der Schweizer war rund 120mal (KKS 262.2 Mrd.), das der Österreicher rund 110mal (KKS 243.7 Mrd.) und das der Deutschen weit über 1000mal (KKS 2'250.8 Mrd.) grösser als das liechtensteinische BNE.
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