Vaduzer Fotos erhalten Schweizer Auszeichnung
Nendeln. – Im Kampf um den Titel als bester Schweizer Schwarzweissfotograf ist nicht nur die Konkurrenz gross, auch die Anforderungen sind beträchtlich. Denn vor der kritischen internationalen Jury von Photosuisse muss jeder Fotograf mit Bildern aus unterschiedlichen Kategorien bestehen. «Insgesamt habe ich acht Einzelbilder und zwei Portfolios aus je fünf Bildern eingereicht», erklärt Sepp Köppel.
Das Urteil der Jury war eindeutig: Der Gamser Fotograf gewann mit satten sechs Punkten Vorsprung vor dem Zweitplatzierten. Dazu beigetragen haben auch hervorragende Einzelwertungen in verschiedenen Kategorien: Sepp Köppels Bild «Geld und Geist» wurde zum besten Architekturbild 2012 gekürt; seine Serie «Februar 2012» wiederum – mit Bildern aus der Simmi, einem Zufluss des Werdenberger Binnenkanals – wurden mit dem Prädikat «Prämiert» ausgezeichnet.
Beständig Top-Leistungen
Sepp Köppel zeigt mit seinen reduziert-stimmigen Schwarzweiss-Bildern mit Motiven aus der Region, dass man für grossartige Motive nicht weit reisen muss. Sein Geheimnis: ein aussergewöhnlicher fotografischer Blick und exzellentes Handwerk.
Worauf es ankommt, hat Sepp Köppel, der heute fast ausschliesslich digital fotografiert, noch beim Entwickeln seiner Bilder in der Dunkelkammer gelernt. «Früher habe ich die Abzüge selbst gemacht, weil mir die Qualität der Massenabzüge in den Fotolabors nicht genügt hat», erinnert sich der Gamser. Das damals angeeignete Wissen sowie die für den Entwicklungsprozess notwendige Sorgfalt und das unerlässliche Feingefühl für Zwischentöne kommen ihm auch heute noch zugute: In den vergangenen Jahren war Sepp Köppel nicht nur regelmässig unter den besten zehn Schweizer Fotografen platziert, bereits 2006 wurde er zum besten Schweizer Schwarzweissfotograf gekürt. (pd)