Gotthard Graubner im Kunstmuseum
Der deutsche Maler Gotthard Graubner feiert noch in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag, dennoch soll die Ausstellung im Kunstmuseum Liechtenstein keineswegs als Retrospektive, sondern vielmehr «als verdichtete Präsentation herausragender Werke» verstanden werden, wie Kurator Uwe Wieczorek und der Künstler selbst bei der heutigen Pressekonferenz mehrfach betonten.
In seinem mehr als 50-jährigen Schaffen ging und geht es dem Künstler darum, das Bild als physischen Körper und die Malerei als lebendig atmenden Organismus zu präsentieren. Die Ausstellung zeigt wie er Malerei als eine aus Gegensätzen, insbesondere von warm und kalt, von Fläche und Raum, von materiell und immateriell, von Licht und Dunkel geschaffene Einheit begreift. Kurator Uwe Wieczorek sprach in diesem Zusammenhang von einer Position zwischen «Selbstversenkung und Selbstwahrnehmung».
Gotthard Graubner zeigte sich anlässlich der heutigen Pressekonferenz hoch erfreut darüber, in derartig idealen Bedingungen, wie sie in Bezug auf Proportion und Licht im Kunstmuseum vorherrschen, seine Werke präsentieren zu können. Und auch Hausherr Friedmann Malsch erachtet die Ausstellung als besonders gelungen, da sie sich durch den starken dreidimensionalen Aspekt mit der Ausrichtung der hauseigenen Sammlungstätigkeit deckt.
Bis zum 25. April sind in zwei Oberlichtsälen 64 Werke des deutschen Künstlers zu sehen, der derartig umfassend in der Region noch nicht zu sehen war. Ergänzt wird die Ausstellung mit Werken aus der Sammlung. Dank der Hilti art foundation erscheint im Richter Verlag ein 144 Seiten umfassender Ausstellungskatalog.
Zur Vernissage am Donnerstag, 4. Februar, ab 18 Uhr, sind alle Kunstinteressierten recht herzlich eingeladen. (ehu)
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