Film «Trance»: Ein Spiel mit der Realität
Danny Boyles neustes Werk «Trance» über den an Amnesie leidenden Kunsthändler Simon ist ein wilder Ritt, den man als Zuschauer nicht ohne Schwindelgefühle übersteht ? Spass macht er auf jeden Fall. Der Film «Trance» ist am Sammstag um 21.30 Uhr am Film Fest auf dem Rathausplatz in Vaduz zu sehen.
Vaduz. - Simon arbeitet bei einem Kunstauktionator. Als ein mehr als 25 Millionen Pfund teures Bild versteigert werden soll, findet ein Überfall statt. Beinahe gelingt es Simon, das Bild zu retten, doch die Räuber entkommen mit der (tatsächlich leeren) Tasche und der sich als Held empfindende Simon wird mit einem heftigen Schlag auf den Kopf ins Reich der Träume geschickt. Das Problem ist nun, dass das geklaute Goya-Gemälde nie bei Bandenchef Franck ankam. Simon hat durch den Schlag einen Gedächtnisverlust erlitten und kann sich nicht mehr erinnern, was er mit dem Bild gemacht hat.
Unkontrollierte Dynamik
Eine Hypnosebehandlung soll Abhilfe schaffen ? die attraktive Therapeutin Elizabeth wird engagiert. Doch statt die Erinnerungslücken wieder mit unbewusstem Wissen zu füllen, ist die geheimnisvolle Schöne plötzlich Mittelpunkt einer sich unkontrolliert entfaltenden Dynamik aus Begierde, Betrug und der eigenen Vergangenheit. Das Spiel mit Realität, Erinnerung und Einbildung beginnt. Dunkle Settings und eine immer wieder einfallende neonfarbene Kontrastierung in Rot, Gelb, Lila oder Grün treiben den Neo-Noir-Style des Films auf die ästhetische Spitze.
Irrer Psychotrip
«Trance» nimmt den Zuschauer mit auf einen irren Psychotrip, in die Katakomben des Unbewussten, bis tief in die verworrenen Korridore der inneren Wirklichkeit. Und wenn auch dieser wilde Rodeoritt zuweilen holpern mag, wird er voraussichtlich besonders jenen Filmfreunden, die achterbahnartige Adrenalinfahrten zu schätzen wissen, ein Mordsvergnügen bereiten. (pd)
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