50 Jahre Bücher für Liechtenstein
Vaduz. – Vor 50 Jahren wurde auf private Initiative das ideelle Fundament der Liechtensteinischen Landesbibliothek, einer der wichtigsten kulturellen Institutionen des Landes, aus der Taufe gehoben. Bis zu diesem Zeitpunkt waren weder ein breites Verlangen seitens der Bevölkerung noch die nötigen finanziellen Mittel vorhanden, um den Grundstein für eine Bibliothek zu legen. Literarische Unterhaltung fand vor allem im privaten, überschaubaren Kreis statt. In diesem Zusammenhang dürfen die Lesevereine gemeinhin als Vorreiter der Volksbibliotheken im Land gelten. Die ersten Bibliotheken im Land waren etwas später die «Bibliothek des Historischen Vereins», die «Landeslehrerbibliothek» und die «Fürstlich Liechtensteinische Bibliothek «.
Grosse Verpflichtung
Der Name «Landesbibliothek» verpflichtet die Institution, alle Liechtenstein-bezogenen Publikationen zu sammeln, der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und für die kommenden Generationen zu bewahren. Jeweils ein Exemplar der «Liechtensteinensia» wird im Kulturgüterschutzraum für die Langzeitarchivierung hinterlegt. Hier ist sogar den meisten Bibliothekarinnen und Bibliothekaren der Zutritt untersagt. In diesem Raum ist auch das wohl älteste, sich in öffentlicher Hand befindende Buch Liechtensteins untergebracht: Eine im Jahr 1477 gedruckte Abhandlung über die griechische Grammatik und Orthografie von Giovanni Tortelli. Die Landesbibliothek bemüht sich jedoch, immer mehr landesspezifische Inhalte zugänglich zu machen. (pafl)