Wegen Bademeister: Zoff im Gemeinderat
Walzenhausen. – Nach dem Rücktritt des parteilosen Peter Kellenberger besteht der Gemeinderat nur noch aus vier Mitgliedern. Nach dem Entscheid der Stimmbürger vom Sonntag, das Quorum für die Beschlussfähigkeit des Gemeinderats auf vier zu verkleinern, sind das genügend Mitglieder - sofern bei einem Geschäft niemand in den Ausstand treten muss.
Situation prüfen
In Walzenhausen lassen sich schwer Mitglieder für Behörden finden. Vor Jahren bestand der Gemeinderat aus neun Mitgliedern. 2008 wurde der Gemeinderat mit dem Beschluss des Volks auf sieben verkleinert. Dann gab es wieder Rücktritte und Vakanzen, die Arbeiten wurden auf noch weniger Schultern verteilt. Doch jetzt ist die Situation ganz schwierig. Laut Kommuniqué will der Gemeinderat die rechtliche Lage klären, die durch den Rücktritt Peter Kellenbergers entstanden ist.
Kellenberger mag einfach nicht mehr, wie er am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur SDA sagte. Eine FDP-Gemeinderätin sei ihm während einer Sitzung derart an den Karren gefahren, dass eine Zusammenarbeit mit ihr unmöglich geworden sei. Die Frau habe ihm im Gremium vorgeworfen, den Gemeinderat hintergangen zu haben.
Badmeister angestellt
Was war geschehen? Kellenberger stand der Schwimmbad-Kommission vor. Der Badmeister kündigte sein Arbeitsverhältnis auf die kommende Saison hin. Die Kündigung ging bei der Kommission ein. Zwei Badmeister-Aushilfen haben sich darauf um die Badmeister-Stelle im Job-Sharing beworben – bei der Kommission. Die Kommission stellte die beiden Bewerber an. «Das Pflichtenheft der Schwimmbad-Kommission regelt die Kompetenzen ganz klar», sagt Kellenberger. Die Kommission sei zuständig für die Anstellung der Badmeister. Das habe die FDP-Gemeinderätin nicht wahrhaben wollen. (sda)