Sargans: «Sehenswert ist das Bergwerk»

Herr Zoller, was macht für Sie den Charme von Sargans aus?

Erich Zoller: Besonders charmant finde ich unser gut erhaltenes Biedermeier-Städtchen mit dem markanten Schloss Sargans im Hintergrund. Alle Häuser stammen aus derselben Epoche, nachdem im Jahr 1811 mit Ausnahme der Kirche und der Kaplanei das ganze Städtchen abgebrannt ist. Am 8. Dezember jährt sich der verheerende Brand übrigens zum 200hundertsten Mal, was wir mit einer Gedenkfeier würdigen wollen.

Welches ist Ihr liebster Ort in Sargans?

Trotz der vielen schönen Orte in Sargans, etwa der Kirchplatz oder der Schlossgarten, bin ich am liebsten in meinem eigenen Garten, von dem ich eine traumhafte Aussicht auf Städtchen und die Sarganserländer Berge habe.

Was sollte man sich unbedingt ansehen?

Neben dem Schloss mit Museum ist für mich das Bergwerk auf jeden Fall einen Besuch wert. Für Besucher und Touristen ist Sargans gut erreichbar und bietet sowohl bei schlechtem Wetter mit seinen Museen wie auch bei gutem Wetter mit dem Kulturpfad, dem Weinbauweg und dem Erzweg eine breite Auswahl.

Welche gesellschaftlichen Höhepunkte sollte man nicht verpassen?

Wir haben einen der ältesten Silvesterbräuche weitherum: Das Neujahrssingen. Direkt nach dem Glockenschlag zum Jahreswechsel wünscht die Knabengesellschaft auf dem Kirchplatz allen Anwesenden mit einem traditionellen Lied ein gutes Neues Jahr. Tradition haben neben unserer Städtlifasnacht aber auch das Dixie- und Jazzfestival sowie das Städtlifest, die abwechlsungsweise am letzten Augustwochenende durchgeführt werden.

Woran denken Sie gerne zurück?

Persönlich sind es die vielen guten Gespräche, die ich mit den Sarganserinnen und Sargansern geführt habe. Beruflich erinnere ich mich gerne an den Tag, als sich die Espros Photonics entschieden hat, in unserem Hausberg Gonzen Microchips herzustellen. Aber auch der Spatenstich für die Überbauung des Bahnhofareals war ein denkwürdiger Tag.

Wie hat sich Sargans in den vergangenen Jahren verändert?

Es wurde sehr viel gebaut. Private Investoren haben in grossem Stil Wohnraum erstellt und die Gemeinde hat mehrere grosse Infrastrukturvorhaben realisiert. Zu erwähnen ist die Erschliessung des Industrie- und Gewerbegebiets Tiefriet und der Ausbau des Kanalisationsnetzes. Im Bau befinden sich zudem eine Vierfachturnhalle und ein Bushof. (ca)