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«Mauren hat die grösste Vereinsdichte»

Freddy Kaiser, Gemeindevorsteher von Mauren, erzählt im Interview mit «Vaterland Online» von eigenen Erfahrungen im Vereinsleben und erläutert die Wichtigkeit und Vielseitigkeit der Vereine in Mauren. «In der Vielfalt und Originalität der Ortsvereine kommt auch die lebensfrohe Seite der Gemeinde deutlich zum Ausdruck», sagt er.

Herr Kaiser, sind oder waren Sie selbst aktives Mitglied in einem Verein?

Freddy Kaiser: In jungen Jahren spielte ich als Torwart beim USV Eschen-Mauren, und während 22 Jahren war ich Mitglied der freiwilligen Feuerwehr ? davon neun Jahre als Kommandant. Derzeit bezieht sich meine aktive Vereinstätigkeit auf die Mitwirkung im Vorstand des Vereins «Pro Rössle» und des Vereins «Wildpark Feldkirch».

Was ist Ihnen aus dieser Zeit in Erinnerung geblieben?

Von den vielen Erinnerungen ist eine noch sehr frisch: Es ist die grosse Freude darüber, dass es dem Verein Pro Rössle im Zusammenwirken mit der Gemeinde gelungen ist, rund eine Million Franken an privaten Spendengeldern für die Restaurierung und den Umbau des ehemaligen Gasthauses Rössle in ein Kulturhaus zu sammeln. Das neue Kulturhaus wird in mancherlei Hinsicht auch ein Haus für Ve­reine sein.

Welches ist der älteste Verein der Gemeinde Mauren und was können Sie darüber berichten?

Das ist meines Wissens der Musikverein Konkordia, der 1870 als Musikverein Cäcilia gegründet wurde. Gemäss den Überlieferungen diente den Musikanten damals während langer Zeit ein dunkler Lodenhut, den eine schmucke Hahnenfeder zierte, als allgemeines Erkennungszeichen. Ein Jahr nach dem Musikverein, also 1871, wurde die freiwillige Feuerwehr offiziell ins Leben gerufen.

Wie wichtig sind die Vereine für die Gemeinde Mauren?

Mauren-Schaanwald ist wahrscheinlich die Gemeinde mit der grössten Vereinsdichte, denn aktuell sind sage und schreibe 79 Vereine eingetragen. In der Vielfalt und Originalität der Ortsvereine kommt auch die lebensfrohe Seite der Gemeinde deutlich zum Ausdruck. Sie sind das Rückgrat des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens und fördern den dörflichen Zusammenhalt sowie die Integration ganz wesentlich.

Sind Sie selbst oft an öffentlichen Vereinsanlässen anzutreffen? Welchen Event lassen Sie sich nie entgehen?

Wenn es der Terminkalender zulässt, bin ich sehr gerne an den verschiedensten Vereinsanlässen dabei. Dies wird in der Gemeinde auch geschätzt. Besonders wohl fühle ich mich u. a. bei unseren Pfadfindern, die übrigens heuer ihr 75-Jahre-Jubiläum feiern. Ich empfehle allen die Lektüre der
gelungenen Jubiläumsschrift.

Wie soll nach Ihrem Wunsch das Maurer Vereinsleben in Zukunft aussehen?

Obwohl der Rückzug ins Private immer mehr in Mode zu kommen scheint, sind wir in Mauren ? wie erwähnt ? noch in der glücklichen Lage, auf viele Menschen zählen zu können, die in den Vereinen unverzicht­bare Arbeit leisten. Ich wünsche mir, dass dieses freiwillige Engagement und die Vereinsvielfalt auch in Zukunft bestehen bleiben. Die Verpflichtung der Gemeinde ist es, diese Leistungen gebührend zu würdigen und zu unterstützen. (Interview: lb)

Letzter Teil der Serie «Liechtensteins Vereine».

 

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