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Eschner Wirtschaftstalk: attraktiver Standort

Mit 4500 Arbeitsplätzen bietet die Gemeinde Eschen mehr Stellen als Einwohner. Um die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes ging es auch im Live-Interview mit zwei Vertretern aus der Gemeinde Eschen: Manuel Elkuch und Brigitte Marxer.

Vaduz. - Der durchschnittliche Betrieb in Liechtenstein hat weniger als zehn Mitarbeiter, die sich aber durch ihre hohe Qualifikation und Produktivität auszeichnen. Manuel Elkuch und Brigitte Marxer sprachen mit Daniel Quaderer, Bereichsleiter News des «Liechtensteiner Vaterlandes», beim Live-Interview über den Standort Eschen, den Strukturwandel, steigende Bürokratie, Lokal- und Exportmärkte, aber auch über die Herausforderungen im Einzelhandel. «Die gesetzliche Lage und die Vorschriften werden immer verzwickter», erklärte Manuel Elkuch vom Elkuch Recycling Center in Eschen. Die Bürokratie ist demnach für den Betrieb mit seinen knapp 70 Mitarbeitern an zwei Standorten ein grosses Thema und eine Herausforderung. Immer mehr Papier müsse demnach gewälzt werden.

«Meine Welt ist das Metall»

Im Interview mit Daniel Quaderer sprach Elkuch auch darüber, dass Investitionen zum grossen Teil schlecht planbar seien. Die Abnehmer, die Preis- sowie die Marktentwicklung seien nur schwer vorhersehbar. Und die pauschale Besteuerung von 12,5 Prozent seien laut Elkuch «auch nicht unbedingt eine gute Sache». «Doch wenn man jeden Tag aufsteht und etwas bewegen will, dann kommt der Erfolg automatisch», sprach Elkuch über das Erfolgsgeheimnis. «Wir haben aber ein hartes Umfeld, es wird um jedes Kilo gekämpft.» Das Kerngeschäft des Recycling- Fachbetriebs, der 1945 gegründet wurde, ist der Handel mit Werkstoffen. «Meine Welt ist das Metall», verdeutlichte Elkuch im Gespräch ? wobei auch Altglas und andere Materialien sortiert und aufbereitet werden. Schon früh hat das Unternehmen mit der Gründung des Tochterunternehmens in der Schweiz in den Neunzigjahren seinen Markt erweitert. Die Attraktivität des Standortes Eschen an und für sich beurteilte Manuel Elkuch als sehr hoch. Im Gegensatz zu anderen Betrieben der Gemeinde stellt sich für Elkuch die Frage des Fachkräftemangels nicht: «Wen wir suchen, den finden wir auch», erklärte er im Interview. Damit ist für ihn die Frage der restriktiven Zuwanderungspolitik offenbar auch nebensächlich.

Herausforderung Onlinemarkt

Fest steht: Unternehmen, die hoch spezialisiert oder in Nischenmärkten tätig sind, können auch den Währungsnachteil umgehen. Dem gegenüber stehen hausgemachte Probleme, wie die 2008 in einer Studie festgestellte mangelnde Produktivität der Liechtensteiner Firmen, die restriktive Niederlassungsbewilligungspolitik oder die hohen Staatsausgaben. Kleinere Betriebe im Einzelhandel stehen derweil vor ganz anderen Herausforderungen: dem Onlinehandel zum Beispiel. Immer mehr kaufen im Internet ein ? gerade die jüngere Generation, wie Brigitte Marxer im Live­Interview erklärte. Die Inhaberhin des Textilien-Fachgeschäfts in Eschen betonte aber dennoch, dass viele Kunden die persönliche Beratung sehr schätzen, Kleidung gerne anfassen und anprobieren. Sie hat das Fachgeschäft im Jahr 1985 übernommen. Auch sie wagte einen Blick aufs Ganze und beurteilte die Attraktivität des Standortes Eschen als insgesamt sehr hoch. «Wir haben einen breiten Branchenmix.» Sie selbst habe nie daran gedacht, mit ihrem Geschäft aus Eschen wegzuziehen. (dws)

 

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