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Sneijder und Robben die Glanzlichter im Oranje-Team

Holland steht nach 1978 erstmals wieder in einem WM-Finale. Die Holländer besiegten unter der Regie des starken Sneijder Uruguay verdientermassen mit 3:2 (1:1) Toren.

VON ERNST HASLER, KAPSTADT

Fussball. – Es war kein Spaziergang, und das wird es mit Bestimmheit auch im WM-Finale am Sonntag nicht sein; unabhängig davon, ob der Gegner Deutschland oder Spanien heisst. Im Team der Holländer, das auf ein 4-2-3-1-System vertraute und erst nach dem 1:1-Ausgleich auf eine offensivere Variante umschaltete (4-1-4-1), waren einige Schwachpunkte auszumachen.

Trotz Schwachpunkten im Finale

Angefangen bei Torhüter Stekelenburg, der gestern alles andere als einen sattelfesten Eindruck hinterliess und den beim ersten Gegentreffer (1:1) eine Teilschuld trifft. Die Innenverteidiger Heitinga und Mathijsen sind ebenfalls nicht über alle Zweifel erhaben. Sie antizipieren nicht, die zwei Gegentreffer gegen Brasilien (0:1) und Uruguay (1:1) sind ein Beleg dafür. Rechtsverteidiger Boulahrouz ist defensiv stark, setzt für die Offensive jedoch keine Akzente. Auf der Gegenseite spielt Van Bronckhorst, der viel für die Offensive arbeitet und auch hinten seinen Job bestens erledigt. Dem «Sechser» De Zeeuw unterliefen einfachste Zuspielfehler; Bondscoach Van Marwijk sah dies gegen Uruguay und erlöste ihn in der Halbzeit. Sein «Ersatz», Van der Vaart , erhielt eine offensivere Rolle und glänzte ebenfalls mit vielen Patzern, sprich Zuspielfehlern. Trotzdem sorgte er für ein schnelleres Angriffspiel. Im Angriff war Sturmspitze Van Persie relativ leicht auszurechnen; er erzeugte kaum Torgefahr und kam selten zum Torschuss.

Sneijder, der Spiellenker

Nach dem Gewinn der Champions League mit Inter Mailand steht Wesley Sneijder erneut in einem Finale. Das Mittelfeld-Ass zeigte auch schon mehr Spielkunst, dennoch konnte er von den Urus kaum ausgerechnet werden. Er spielte hinter der einzigen Spitze Van Persie und interpretierte jene Rolle glänzend. Obwohl auch er zwei-, dreimal ungewohnt patzte, ist er der Dreh- und Angelpunkt. Er suchte den Abschluss und machte eben den Unterschied aus, wenns dem Team einmal nicht lief. Diese Mischung macht ihn derzeit zum stärksten Mittelfeldspieler der Welt.

Auch Robben ein Zugpferd

Obwohl das Spiel der Holländer über weite Strecken harzte, passte die Moral des Teams. Arjen Robben ist neben «Aufräumer» Van Bommel ein weiterer Aktivposten, obwohl er zu oft den Ball schleppte. War er am Ball, konnte sich Uruguays Defensive rasch sortieren und just waren rasche Oranje-Angriffe im Keime erstickt. Kuyt ist belebendes Element über die linke Aussenbahn. Er wird jedoch nicht so oft gesucht wie Robben.

 
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