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Keine staatlichen Gelder für 1FLTV

1FLTV hat einen Antrag auf Medienförderung eingereicht ? und jetzt eine Abfuhr erhalten. Der Fernsehsender wird möglicherweise Berufung einlegen. Unabhängig davon wird das Projekt «Eurovision Song Contest» vorangetrieben, und es sieht erfolgversprechend aus.

Jedes Medienunternehmen kann grundsätzlich Antrag auf staatliche Medienförderung stellen, sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Der Liechtensteiner Fernsehsender 1FLTV, bald zwei Jahre auf Sendung, sieht diese Voraussetzungen erfüllt und hat Ende April einen Antrag eingereicht. Doch der Antrag wurde jetzt durch die Medienkommission abgelehnt. 1FLTV-Macher Peter Kölbel zeigt sich sichtlich enttäuscht über diesen Entscheid, will aber nicht aufgeben. Weder in Sachen Medienförderung – und schon gar nicht in Bezug auf eine mögliche Teilnahme Liechtensteins am Eurovision Song Contest (ESC).

Letztes Wort noch nicht gesprochen

«Soweit mir bekannt ist, hat die Medienkommission beanstandet, dass unsere Umfrage zu den Zuschauerzahlen nicht dem Standard entspricht, weil diese nicht durch ein professionelles bzw. externes Unternehmen durchgeführt wurde», erklärt Kölbel. Dies sei jedoch noch keine endgültige Entscheidung. 1FLTV werde sich die Absage der Medienkommission in der kommenden Woche im Detail anschauen und dann entscheiden, ob bei der Regierung Berufung über diesen Entscheid eingelegt werde. «Gefühlsmässig eher ja.»

Sollten die staatlichen Gelder letztlich doch nicht gesprochen werden, so gibt Peter Kölbel aber dennoch nicht auf. «Wir haben natürlich immer ein Worst-Case-Szenario. Erhalten wir keine zusätzlichen Gelder, müssen wir halt noch mehr sparen. Am Programm wird sich aber sicher nichts ändern.»

Made in Liechtenstein

Bereits im vergangenen Jahr hatte sich Fernsehmacher Peter Kölbel um eine Teilnahme für Liechtenstein am Eurovision Song Contest bemüht. Die mündliche Zusage der EBU, der Europäischen Rundfunkunion, lag dann auch schnell vor. Doch die finanzielle Hürde schien zu gross. Deshalb machte Kölbel eine Teilnahme am ESC vorerst abhängig vom Erhalt der staatlichen Medienförderung.

Aktuell sieht es aber ganz danach aus, als ob das Projekt unabhängig davon weiterverfolgt werden kann. 1FLTV führt Gespräche mit einem möglichen Kooperationspartner, der sich sowohl programmmässig als auch finanziell beteiligen könnte. «Das wäre eine grössere Geschichte. Die Idee ist, eine Castingshow zu organisieren, die nicht nur in Liechtenstein, sondern auch im Land des Kooperationspartners läuft», erklärt Kölbel. Bewerben können sich Teilnehmer aus allen Ländern, das Interesse sei riesengross.

Das habe sich bereits im vergangenen Jahr gezeigt, als über eine mögliche Teilnahme Liechtensteins am ESC spekuliert worden sei. «Damals haben wir Anfragen von Komponisten, Interpreten und Textern aus der ganzen Welt erhalten. Ein Auftritt am Song Contest ist eine einmalige Chance für einen Künstler.» Liechtensteiner Interessenten hätten jedoch privilegierten Zugang. Die Show selbst, wie auch alle Ausscheidungen, soll in Liechtenstein stattfinden. Ausserdem solle gewährleistet werden, dass ein Liechtensteiner bis zur Finalsendung mit von der Partie ist.

Entscheid Ende nächster Woche

Mit wem 1FLTV derzeit verhandelt und eine Kooperation eingehen möchte, will Kölbel noch nicht verraten. Naheliegend wären jedoch Fernsehproduzenten aus Deutschland oder Österreich. Aber: «Noch ist nichts unterschrieben, auch wenn die Verhandlungen sehr weit fortgeschritten sind», bittet Kölbel vorerst um Zurückhaltung. Zudem müsse auch noch ein Antrag bei der EBU gestellt werden.

Verläuft weiterhin alles nach Plan, gibt es also durchaus eine Chance, dass der nächste ESC mit liechtensteiner Beteiligung stattfindet. «Das wäre dann durchaus machbar – auch ohne Medienförderung.»

Kölbel ist optimistisch, dass bereits bis Ende nächster Woche entschieden werden kann, ob ein Antrag an die EBU gestellt wird. Parallel dazu könnten dann auch die Verhandlungen mit dem Kooperation

 
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