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Massiver Anstieg der Gesundheitskosten

Im Jahr 2013 fielen die gegenüber den Krankenkassen abgerechneten Bruttoleistungen mit 164 Millionen Franken sehr hoch aus. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr beläuft sich auf 14,5 Prozent. Ein Teil der Erhöhung ist mit dem im Oktober 2012 neu eingeführten Arzttarif und der damit verbundenen verzögerten Erfassung der Abrechnungen zu erklären.  

Vaduz. - Wird der Kostenanstieg der letzten beiden Jahre insgesamt betrachtet, liegt er mit ebenfalls 14,5 Prozent klar über den von der Verordnung über die Kostenziele und Qualitätssicherung (KQV) für diesen Zeitraum vorgegebenen 9,4 Prozent, wie das Amt für Statistik am Donnerstag in einer Mitteilung schreibt. Neu enthält die Krankenkasenstatistik Tabellen mit den über die OKP abgerechneten Leistungen der einzelnen Leistungserbringer in anonymisierter Form. Das Gesetz dazu wurde zwar bereits im November 2010 verabschiedet. Aufgrund der von 66 Ärzten eingereichten Individualbeschwerde sowie des langen Rechtsweges verzögerte sich die Publikation dieser Informationen. Nachdem der Staatsgerichtshof die Beschwerde der Ärzte jedoch im Oktober 2013 abgelehnt hat, wurde die Krankenkassenstatistik mit Tabellen zu Bruttoleistungen von einzelnen, anonymisierten Leistungserbringern in verschiedenen Kategorien und Fachgruppen von Leistungserbringern erweitert.

Staatsbeiträge von 93 Millionen Franken

Von den 2013 insgesamt ausgegebenen 93 Millionen Franken an Staatsbeiträgen im Gesundheitsbereich floss mit 59 Millionen Franken ein Grossteil direkt in die Kassen der Krankenversicherer, 27 Millionen Franken wurden für stationäre Spitalleistungen ausgegeben und weitere 7 Millionen Franken wurden für die Prämienverbilligung eingesetzt. Die Staatsbeiträge deckten im Berichtsjahr 46,1 Prozent der Gesundheitsausgaben und lagen 0,2 Prozent unter dem Betrag von 2012.

Weniger Bezüger von Prämienverbilligungen

Mit 4055 Bezügern von Prämienverbilligungen bezogen 2013 6 Prozent weniger Personen Prämienverbilligungen als noch im Vorjahr. Insgesamt wurden 7 Millionen Franken für die Prämienverbilligungen ausgegeben, woraus sich ein durchschnittlicher Betrag von 1660 pro Person berechnen lässt. Das sind 136 Franken bzw. 9 Prozent mehr als im
Vorjahr. (pd)

 
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