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Kostenwachstum muss eingedämmt werden

Der Anstieg der Gesundheitskosten um über 14 Prozent im vergangenen Jahr ist alarmierend und verlangt grösste Anstrengungen, um das explodierende Kostenwachstum in den Griff zu bekommen. Dies war der Tenor an der Delegiertenversammlung des liechtensteinischen Krankenkassenverbands (LKV) von Ende Juni.

Vaduz. - Die Delegierten der drei in Liechtenstein tätigen Krankenkassen setzten sich mit der besorgniserregenden Kostensituation im liechtensteinischen Gesundheitswesen auseinander. An den Gesprächen nahmen auch Gesundheitsminister Mauro Pedrazzini und der Leiter des Amtes für Gesundheit, Peter Gstöhl, teil.

Kosten in Griff bekommen

Die Hauptpriorität liegt in der Eindämmung des Kostenwachstums, woran die Gesundheitsbehörden und der LKV mit Hochdruck arbeiten. Die zu erwartenden Kosteneinsparungen bei den Leistungserbringern durch die von den Verbandsspitzen beschlossenen Sofortmassnahmen sowie die Senkung der Labortarife sind ein erster Schritt in die richtige Richtung. Generell haben die vom LKV mit den Leistungserbringern abgeschlossenen Verträge zum Ziel, die medizinische Versorgungsqualität auf hohem Niveau und zu finanzierbaren Preisen sicherzustellen. Qualitätssicherung und Finanzierbarkeit sind die wichtigsten Zielgrössen der im LKV zusammengeschlossenen Krankenkassen.

Effizientere Wirtschaftlichkeitsprüfungen

Die grosse KVG-Revision stärkt die Position des LKV, indem sie eine bessere Grundlage für die effizientere Durchführung von Wirtschaftlichkeitsprüfungen schaffen soll. Das verbessert die Verfahren, bei denen die Krankenkassen zu prüfen haben, ob die erbrachten Leistungen wirtschaftlich sind. Schon heute führen die im LKV zusammengeschlossenen Krankenkassen jedes Jahr weit über 100?000 systematische Rechnungskontrollen durch. Mit der geplanten Gesetzesrevision und weiteren Optimierungen bei den Datenauswertungen erhält der LKV bessere Voraussetzungen für die Wahrnehmung seiner Controlling-Aufgaben.

Sozialverträgliche Prämienanpassungen

Nach wie vor besteht aus Sicht des Krankenkassenverbands grosser Handlungsbedarf, weil nach einem starken Prämienanstieg 2014 ohne solche flankierenden Massnahmen auch für 2015 eine weitere starke Prämienerhöhung ins Haus steht. Allein die vom Landtag beschlossene Kürzung des Staatsbeitrags um weitere 9 Millionen Franken ab dem kommenden Jahr lässt die Prämien um 23 Franken steigen, wobei darin der zusätzliche Anpassungsdruck aufgrund der Leistungsentwicklung noch nicht berücksichtigt ist. (pd)

 

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