Ein Freund Liechtensteins übernimmt EU-Vorsitz
Der Christdemokrat Jean-Claude Juncker übernimmt für die kommenden fünf Jahre den mächtigen Posten des EU-Kommissionspräsidenten. Das EU-Parlament wählte den Luxemburger am Dienstag in Strassburg zum Nachfolger des Portugiesen José Manuel Barroso. Positiv wird die Wahl in Liechtenstein gesehen.
Vaduz/Brüssel. - Die Wahl ist nicht unbestritten. Der britische Premier David Cameron bezeichnete Juncker als «Mann der Vergangenheit». Ob Juncker der richtige Mann für Europas Zukunft ist, wird sich zeigen.
Verständnis für Liechtenstein
In Liechtenstein wird Junckers Wahl zum EU-Kommissionspräsidenten grundsätzlich positiv gesehen. «Jean-Claude Juncker kennt die Umstände eines Kleinstaates und die Situation Liechtensteins im Besonderen sehr gut. Das ist sicher eine gute Ausgangslage, wenn es darum geht, in der EU-Kommission Verständnis für liechtensteinische Anliegen zu finden», sagt Patrick Ritter vom Amt für Auswärtige Angelegenheiten. Jean-Claude Juncker war als Premierminister von Luxemburg erst vergangenes Jahr zu Besuch in Liechtenstein. Am Liechtenstein Dialog betonte er mit seiner gewohnt humoristischen Art die freundschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Kleinstaaten. Es gebe zahlreiche Parallelen zwischen den Ländern. «Diese Parallelen schaffen eine besondere Nähe», sagte Juncker im Januar 2013. (jak)
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