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Richemont erhält wieder einen Chef

Beim Schmuck- und Luxusuhrenhersteller Richemont wird Jérôme Lambert neu die Leitung der Gruppe übernehmen.
Rolle rückwärts: Beim Luxusgüterkonzern Richemont wird der CEO-Posten wieder eingeführt. (Archivbild)
Rolle rückwärts: Beim Luxusgüterkonzern Richemont wird der CEO-Posten wieder eingeführt. (Archivbild) (Bild: KEYSTONE/MARTIAL TREZZINI)

Nach dem Abgang von Richard Lepeu im April 2017 hatte Richemont zuvor bewusst auf die Nominierung eines neuen Geschäftsleiters verzichtet und die Verantwortung auf mehrere Schultern im Senior Executive Committee verteilt.

Auch Mehrheitsaktionär und Verwaltungsratspräsident Johann Rupert nahm dabei eine operative Rolle ein.

Nun folgt die Rolle rückwärts: Lambert wird die Rolle des Konzernchefs per sofort übernehmen, teilte Richemont am Montag mit. Seit gut einem Jahr ist Lambert als Chief Operating Officer für das operative Geschäft aller "Maisons" verantwortlich, die Schmuckmarken Cartier und Van Cleef & Arpels ausgeklammert. Davor war er der Chef von Montblanc.

Satte Umsatzsteigerung

Richemont gab zugleich Geschäftszahlen bekannt. So erzielte der Konzern in den ersten fünf Monaten des laufenden Geschäftsjahrs 2018/19 deutlich mehr Umsatz.

Hauptgrund dafür war vollständig Übernahme des Onlinehändlers Yoox Net-a-Porter sowie die Übernahme der britischen Uhrenplattform Watchfinder. Konkret wuchs der Umsatz in den Monaten April bis August in der Berichtswährung Euro um 22 Prozent auf 5,67 Milliarden Euro.

Angaben zum Ergebnis wurden im 5-Monatsbericht von Richemont keine gemacht, und auch zum Ausblick äusserte sich das Unternehmen nicht.

Organisch ein Plus von 10 Prozent

Im Mai hatte Richemont die italienische Yoox Net-a-Porter, an welcher man zuvor bereits mit gut der Hälfte beteiligt war, ganz einverleibt. Für die restlichen Titel wurde ein Preis von rund 2,5 Milliarden Euro bezahlt. Mit Yoox will die Gruppe den in der Welt von Uhren und Schmuck immer wichtigeren Online-Verkaufskanal für die eigenen "Maisons" stärken. Watchfinder wurde Anfang Juni zugekauft.

Ohne die Übernahmen weist Richemont ein organisches Wachstum von 10 Prozent aus, womit auch hier das im Durchschnitt von Analysten erwartete Plus von 9 Prozent übertroffen werden konnte.

Wie schon in den vergangenen Berichtsperioden brillierte Richemont beim Verkauf von Schmuck der Marken Cartier oder Van Cleef&Arpels. Da legte der Umsatz organisch um 14 Prozent zu. Aber auch die Verkäufe der Uhrenhersteller wuchsen mit 4 Prozent. Zur Gruppe gehören Manufakturen wie Piaget, JaegerLeCoultre oder IWC. (sda/awp)

 
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