Premiere in der Exoplaneten-Forschung
TRAPPIST-1e sei der Erde in Bezug auf Grösse, Dichte und Strahlungsmenge, die er von seinem Stern erhält, am ähnlichsten, teilte die Universität Bern am Montag mit. Es sei nicht ausgeschlossen, dass es auf der Oberfläche flüssiges Wasser gibt. Das Sternsystem ist 40 Lichtjahre von der Erde entfernt.
Bis 5 Prozent Wasseranteil
Mindestens fünf der sieben Planeten weisen eine Hülle aus flüchtigen Stoffen in Form von Atmosphären, Ozeanen oder Eisschichten auf. Ihr Wasseranteil beträgt bis zu 5 Prozent, was im Vergleich zur Erde viel sei. Auf unserem Planeten machen die Meere nur 0,02 Prozent der Masse aus.
Solch präzise Messungen mit einer Ungenauigkeit von weniger als 10 Prozent seien eine Premiere und "ein entscheidender Schritt bei der Charakterisierung der potenziellen Bewohnbarkeit", wird Professor Brice-Olivier Demory, Mitautor der in der Fachzeitschrift "Astronomy and Astrophysics" veröffentlichten Studie, zitiert.
Die Forscher bestimmten 35 Parameter und entwickelten einen Algorithmus. Dank der neuen Massenberechnungen lassen sich die Dichten der Planeten besser abschätzen, als dies bisher möglich war. Dadurch liessen sich neue Erkenntnisse über deren Zusammensetzung gewinnen.
Das Forscherteam kommt zum Schluss, dass die beiden innersten Planeten 1b und 1c vermutlich eine dichte Atmosphäre aufweisen, während 1e wahrscheinlich ein Gesteinsplanet mit einer dünnen Atmosphäre ist. 1d ist mit nur 30 Prozent der Erdmasse der leichteste der sieben Planeten.
Die drei äussersten Planeten - 1f, 1g und 1h - sind so weit vom Stern TRAPPIST-1 entfernt, dass ihre Oberflächen vermutlich von einer Eisschicht überzogen sind.
Entdeckung sorgte für Schlagzeilen
Die sieben Planeten um TRAPPIST-1 wurden in den letzten zwei Jahren von Instrumenten am Boden und mit NASA-Weltraumteleskopen entdeckt. Die Entdeckung von sieben erdgrossen Gesteinsplaneten rund um den kühlen, roten Zwergstern hatte 2017 für Schlagzeilen gesorgt.
Genauere Erkenntnisse von den Atmosphären auf den Planeten erhofft man sich vom James-Webb-Weltraumteleskop der NASA, das 2019 seinen Betrieb aufnehmen soll. Zudem wollen die Forscher weitere Planetensysteme bei kühlen Zwergsternen aufspüren, um sie mit den schnellen Computercodes zu analysieren. (sda)
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