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Amerikaner mögen Emmi-Käse

Der Luzerner Milchverarbeiter Emmi hat 2017 den Gewinn kräftig gesteigert und auch beim Umsatz zugelegt. Erfolgreich waren vor allem die Geschäfte in Amerika. In der Schweiz spürte Emmi dagegen den Import- und Preisdruck.
Hat gute Zahlen für 2017 präsentiert: Der CEO von Emmi, Urs Riedener, an der Jahres-Bilanzmedienkonferenz des Milchverarbeiters.
Hat gute Zahlen für 2017 präsentiert: Der CEO von Emmi, Urs Riedener, an der Jahres-Bilanzmedienkonferenz des Milchverarbeiters. (Bild: KEYSTONE/URS FLUEELER)

Er sei sehr zufrieden mit dem letzten Geschäftsjahr, sagte Verwaltungsratspräsident Konrad Graber am Montag in Luzern. Emmi-Direktor Urs Riedener sagte, die internationale Strategie habe sich bewährt.

Emmi steigerte den Reingewinn um 15,1 Prozent auf 161,6 Millionen. Der Hauptgrund dafür ist gemäss der Konzernspitze die vollständige Übernahme der Mittelland Molkerei in Suhr AG. Insgesamt verringerten sich die Minderheitsanteile bei Emmi um 10,8 Millionen Franken.

Das Betriebsergebnis auf Stufe Ebit ist 2017 um 1,6 Prozent auf 205,8 Millionen Franken gestiegen. Mit diesen Zahlen übertrifft Emmi vor allem die Schätzungen der Nachrichtenagentur AWP. Die befragten Analysten hatten einen Ebit von 203,7 Millionen Franken und einen Reingewinn von 151,3 Millionen Franken vorausgesagt.

Höhere Dividende

Profitieren werden vom guten Abschluss die Aktionäre. Emmi will die Dividende gegenüber dem letzten Jahr von 5,9 Franken auf 10 Franken erhöhen. Generell soll die Ausschüttungsquote von bislang 20 bis 25 Prozent auf 25 bis 30 Prozent erhöht werden. Hauptaktionäre von Emmi sind mit 53 Prozent die Zentralschweizer Milchproduzenten (ZMP).

Als Grund für die Dividenden-Erhöhung wird der 25. Geburtstag von Emmi und der Verkauf des Jogurthersteller Icelandic Milk and Skyr Corporation ("Siggi's") in den USA genannt.

Emmi konnte 2017 den Umsatz um 3,2 Prozent auf 3,4 Milliarden Franken steigern. Erfolgreich war Emmi etwa mit Marken wie Caffé Latte oder Kaltbach sowie mit Nischenprodukten wie Bio- und Ziegenmilch. Austauschbare Produkte waren weniger gefragt.

Wichtiges Auslandsgeschäft

Etwas mehr als die Hälfte des Umsatzes, nämlich 1,7 Milliarden Franken, erzielte Emmi in der Schweiz. Dies bedeutet einen Rückgang von 0,6 Prozent, obwohl die Volumen leicht stiegen. Als Grund dafür nannte die Emmi-Spitze den Preis- und Importdruck.

Riedener erwartet auch für 2018 für die Schweiz einen stagnierenden Detailhandel und eine starke Preisaggressivität. Der Einkaufstourismus werde konstant hoch bleiben. Umso wichtiger sei das internationale Wachstum.

Gut gelaufen ist es Emmi in der Division Americas, die umsatzmässig um 9,7 Prozent gewachsen ist und sich der Milliardengrenze nähert. In den USA war Emmi vor allem mit dem lokal produzierten Käse erfolgreich. Die Divison Europa war vor allem mit Nischenprodukten und Markenprodukten erfolgreich.

Für 2018 erwartet Emmi eine weltwirtschaftliche Aufhellung. Positives erwartet wird vor allem von den Märkten USA, Chile und Tunesien. Die Division Americas sei der Wachstumsmotor, sagte Riedener. Ungewiss seien die Auswirkungen des Brexit. Riedener beklagte zudem, dass die Handelsbarrieren zunehmen und der bürokratische Aufwand für Exporte steige würde. (sda)

 
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