Digitalisierung bringt Medienvielfalt
Der vollständige digitale Ansatz sei ermutigend für Leser und Medienschaffende, heisst es in der Studie, die am Dienstag im Rahmen der Service-public-Konferenz veröffentlicht wurde.
Würden Medien nämlich nur noch rein digital produziert, konsumiert und bezahlt, hätten Medienhäuser weniger Produktions- und Vertriebskosten. Druck und Vertrieb machen heute in etwa die Hälfte der Kosten einer abonnierten Tageszeitung aus.
Wären die Kosten tiefer, wären die Markteintrittshürden tiefer und der Wettbewerb dadurch grösser. Dies hätte eine grössere Medienvielfalt zur Folge, von welcher Leser profitieren. Die Meinungsvielfalt würde zunehmen.
Möglichst keine Regulierung
Die Autoren der Studie gehen von einem gleich hohen Interesse an Informationen aus. Neue digitale Angebote werden darum auf Anklang stossen. In neu angekündigten Produkten wie dem Online-Magazin Republik, CNN Money Switzerland oder Virgin Radio sehen die Autoren die Vorboten der digitalen Entwicklung.
Die Studie wurde vom Beratungsunternehmen Polynomics erstellt. Die Wissenschafter haben ein digitales Zukunftsszenario entwickelt, welches sie mit weltweit führenden Medienexperten aus Wirtschaft und Wissenschaft überprüft haben.
Empfohlen wird demnach die Digitalisierung, bei gleichzeitigem Verzicht auf Regulierung. Durch Regulierung würde sich die Transformation unnötig verzögern, heisst es.
Unter Transformation sind die nächsten zehn bis zwanzig Jahre zu verstehen, in welchen traditionelle Medien ihre bisherige Vertriebsstrukturen aufrechterhalten und gleichzeitig in neue Angebote investieren. Gerade während dieser Transformationszeit sei es wichtig, dass private Medien nicht zusätzlich durch den Ausbau staatlicher Anbieter oder zu hohe Kosten im Vertrieb belastet würden, heisst es weiter. (sda)
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