Briten hegen Spionage-Verdacht bei Software
Die Software sollte vor allem nicht in Systemen eingesetzt werden, die Informationen enthielten, die der nationalen Sicherheit schaden könnten, wenn die russische Regierung darauf Zugriff hätte. Mit dem russischen Unternehmen Kaspersky Lab wolle man Gespräche über ein Programmiergerüst führen, das Grossbritannien überprüfen könne. Die in Moskau ansässige Firma teilte mit, sich auf eine Zusammenarbeit mit der Behörde in der Angelegenheit zu freuen.
Wegen Spionageverdachts hatten bereits die USA Mitte September Kaspersky-Software aus ihren Behörden verbannt. Der Einsatz dieser Anti-Virus-Software könne die nationale Sicherheit gefährden, begründete die Regierung von Präsident Donald Trump damals ihre Vorgabe. Sie äusserte den Verdacht, dass Kaspersky anfällig für eine Einflussnahme durch das Präsidialamt in Moskau sei.
Kaspersky ist eine weltweit aktive Softwarefirma, die zu den bekanntesten Anbietern in dem Bereich gehört. Das Unternehmen hat wiederholt beteuert, keine Beziehungen zu Regierungen zu unterhalten und keine Hilfestellung bei Cyber-Spionage zu leisten.
Kaspersky bietet auch im deutschsprachigen Raum Programme zum Schutz von PCs und mobilen Geräten an. Zu seinen Kunden zählt das 1997 gegründete Unternehmen nach eigenen Angaben mehr als 400 Millionen Privatpersonen und rund 270'000 Unternehmen. (sda/reu)
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