Auch im Wallis App gegen Schwarzarbeit
Das Ziel sei es nicht Denunziationen zu fördern, sondern die Arbeitsplätze zu verteidigen, sagte Serge Métrailler. Er präsidiert die Association pour le renforcement des contrôles sur les chantiers de construction (ARCC), die von der Wirtschaft, der Politik und den Gewerkschaften 2016 ins Leben gerufen wurde.
Seit dem vergangenen Jahr beschäftigt die ARCC sieben Inspektoren. Das zeigt bereits eine gewisse Abschreckung. Als neues Instrument kommt die Smartphone-App hinzu. Sie übermittelt Fotos von womöglich illegalen Bauarbeiten direkt zur ARCC.
Das stellt Probleme bezüglich Datenschutz. Dieser wird nicht aufgrund der Applikation aktiv, wie Jean-Philippe Walter, Stellvertreter des Eidgenössischen Datenschutzbeauftragten, am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA sagte. Das Recht sehe keine Bewilligungen von Applikationen vor.
Allerdings könne eine fotografierte Person die Justiz einschalten. Jemanden aufzunehmen, könne zu Problemen bezüglich Datenschutz führen, sagte Walter. Für die ARCC dienen die Bilder für die Einordnung der Baustelle.
Serge Métrailler von der ARCC sieht keine wesentlichen Probleme durch die App. Im Tessin habe die Baubranche 2015 ein ähnliches Instrument eingeführt. Im Kanton Freiburg würde eine Smartphone-App ausgearbeitet, an der sogar die Polizei beteiligt werden soll. (sda)
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