Kambundji erstmals unter elf Sekunden
Weltweit waren in diesem Jahr sechs Athletinnen schneller, unter ihnen mit der Britin Dina Asher-Smith bloss eine Europäerin. Das unterstreicht, welch vielversprechende Perspektiven Kambundji an den Europameisterschaften in Berlin (7. bis 12. August) besitzt. Sie gehört nun dort zu den Topfavoritinnen.
Nach dem Sieg bei Spitzenleichtathletik Luzern am vergangenen Montag in 11,12 Sekunden hatte Kambundji zu Protokoll gegeben, dass sie am liebsten noch vor Berlin unter elf Sekunden laufen würde, nun ging der Wunsch in Erfüllung. Ihren am vorletzten Donnerstag an der Athletissima in Lausanne erzielten Schweizer Rekord verbesserte sie gleich um acht Hundertstel.
Sowohl nach Lausanne als auch nach Luzern hatte Kambundji noch Potenzial im Finish gesehen. Sie hatte das Gefühl, hinten heraus am kämpfen zu sein. Konkret sagte sie nach Luzern: "Wenn ich merke, dass die anderen kommen, will ich zu viel." Insofern war es vielleicht sogar ein Vorteil, dass sie in Zofingen nicht wirklich gefordert wurde. Die zweitplatzierte Sarah Atcho distanzierte sie um 26 Hundertstel. Ausserdem profitierte sie von Topbedingungen, blies doch ein Rückenwind von 1,1 m/s.
Den Titel bei den Männern in der Königsdisziplin sicherte sich wie erwartet Alex Wilson. Der 27-jährige Basler, ein gebürtiger Jamaikaner, siegte in 10,14 Sekunden knapp vor dem für den BTV Aarau startenden Silvan Wicki (11,17). Den eigenen Schweizer Rekord aus dem vergangenen Jahr verpasste Wilson lediglich um drei Hundertstel. (sda)
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