Überraschender Leaderwechsel an der Vuelta
Sieben Jahre lang fuhr Jesus Herrada für Movistar, auf ein Vuelta-Aufgebot der spanischen Mannschaft wartete er während dieser Zeit aber vergebens. Nun, nach seinem Wechsel Anfang Jahr in die in Frankreich ansässige Cofidis-Equipe erlebte der 28-Jährige bei seiner Premieren-Rundfahrt in der Heimat die Sternstunde seiner Karriere.
Als 22. des Gesamtklassements mit fast sechs Minuten Rückstand auf Leader Simon Yates gestartet, schaffte es Herrada am Donnerstag in die 18 Fahrer umfassende Fluchtgruppe. 181 hügelige Kilometer später war ihm das rote Leadertrikot gewiss. "Ich bin glücklich für all die harte Arbeit, auch wenn es am Ende nicht mehr für den Tagessieg gereicht hat", sagte Herrada, der das Ziel in Estaca de Bares im Nordwesten Spaniens neun Minuten vor Yates und den anderen Favoriten auf den Gesamtsieg erreichte. Der Brite hatte das Leadertrikot praktisch kampflos abgegeben.
Albasinis Team taktiert
Yates' Schweizer Teamkollege Michael Albasini sprach von einer bewussten Taktik, das Trikot vor den drei anstehenden Bergetappen zum Ende der zweiten Vuelta-Woche hergegeben zu haben. "Das ist ein Risiko, mit dem wir leben können. Das nimmt uns ein bisschen Druck weg", so der 37-jährige Thurgauer, der mit seinem enormen Erfahrungsschatz eine wichtige Teamstütze bei Mitchelton-Scott ist.
Trotz dem komfortablen Polster von fast dreieinhalb Minuten auf die ersten Verfolger wird es für Herrada nicht einfach, sich in den kommenden Tagen gegen die starken Bergfahrer zu beweisen. Denn der spanische Meister von 2017 ist nicht als herausragender Kletterer bekannt. Das weiss auch Albasini: "Bei den Schlusssteigungen in der ersten Woche hat er mehrere Minuten verloren." Die Etappen von Freitag bis Sonntag enden allesamt mit einer Bergankunft.
Geniez' dritter Streich
Den Tagessieg sicherte sich der Franzose Alexandre Geniez. Er verwies im Sprint der letzten sechs verbliebenen Ausreisser den Niederländer Dylan Van Baarle knapp auf Platz 2. Für den 30-jährigen Geniez vom Team AG2R war es nach 2013 und 2016 bereits der dritte Etappenerfolg im Rahmen der Spanien-Rundfahrt.
Für Geniez brachte der Tag nicht nur Erfreuliches. So wurde er während des Rennens gleich mehrfach abgehängt. Nach dem Zieleinlauf kollidierte er im engeren Auslaufbereich zudem mit einem Offiziellen, blieb dabei aber unverletzt. (sda)
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