Weltcupauftakt mit Schurter und Neff
Der eine, der Perfektionist, durchlief abermals eine reibungslose Vorbereitung. Die andere, die Ungestüme, kehrte früher als zunächst angenommen von einer neuerlichen Verletzung zurück: Nino Schurter und Jolanda Neff starten in Stellenbosch mit unterschiedlichen Vorzeichen in den Cross-Country-Weltcup. Siegchancen haben beide.
Im Jahr der Heim-WM im September auf der Lenzerheide befindet sich Nino Schurter voll im Fahrplan. Früh im Saisonverlauf, so zeigten die Tests in Magglingen, wartet der 31-jährige Bündner mit ähnlich guten Fitness-Werten auf wie vor der perfekten letzten Saison, die in lauter Weltcupsiegen und dem sechsten WM-Titel gipfelten. Weil der neue Modus mit der Startnummern-Vergabe in einem separaten Short-Track-Rennen in Südafrika noch nicht zum Zug kommt, startet Schurter am Samstag mit frischen Beinen aus der Pole-Position.
Neffs schnelle Genesung
Jolanda Neff überraschte sich in den letzten Wochen selbst. Schneller als erwartet erholte sich die 25-jährige St. Gallerin von der Operation am gebrochenen Schlüsselbein und einer Fraktur im Ellbogen. Hatte sie nach dem Sturz Ende Januar zunächst damit gerechnet, erst Mitte Mai in Albstadt in den Mountainbike-Weltcup einsteigen zu können, war sie am letzten Wochenende bereits wieder startklar. Mit einem Sieg an einem Rennen im spanischen Chelva meldete sich die Weltmeisterin in guter Verfassung zurück.
Neffs Aktien in Südafrika stiegen zusätzlich durch den Startverzicht der Ukrainerin Jana Belomoina. Die letztjährige Gesamtweltcupsiegerin sieht sich nach einem vor vier Monaten erlittenen Oberschenkelbruch noch nicht in ausreichender Verfassung. Neffs grösste Konkurrentinnen dürften damit in Stellenbosch die polnische Teamkollegin Maja Wloszczowska, die Dänin Annika Langvad und die Urnerin Linda Indergand sein, die in den letzten beiden Jahren beim Auftakt jeweils auf das Podest fuhr.
Schurters Wissensvorsprung
In Stellenbosch, wo sich die Cross-Country-Elite zum ersten Mal auf Weltcup-Stufe misst, hält Schurter einen weiteren Trumpf in den Händen. Als einziger Spitzenfahrer kennt er die Strecke in der Weinbauregion vor Kapstadt bereits; im Februar hat er sie im Rahmen eines nationalen Rennens erkundet. Unverändert ist seither das Wetter. Nach wie vor leidet die Gegend, in deren Nähe ab dem 18. März auch das Mehretappenrennen Cape Epic stattfinden wird, unter einer beispiellosen Dürre. Mit den knapp gewordenen Wasservorräten müssen auch die Athleten haushälterisch umgehen. (sda)
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