Favoritin siegt - 22. Platz für Neff
Obwohl der Wettkampf über 155,6 km führte und fast dreimal so lange dauerte wie ein Cross-Country-Rennen, bekundete Neff keinerlei Probleme. "Ich fühlte mich körperlich gut und griff in der letzten Rennrunde auch noch zwei-, dreimal an", erzählte die 25-jährige St. Gallerin. Vielmehr bekundete die Olympia-Achte und WM-Neunte von 2015 in Richmond Mühe mit der Rennstrategie einiger Nationen: "Dass die Niederländerinnen, die mit einer Fahrerin vorne sind, nicht nachführen, ist klar. Aber daneben gab es doch einige Teams, die unbedingt hätten reagieren sollen. Aber es passierte bis fast zuletzt nichts."
Letztlich erreichte Neff das Ziel mit gut sieben Minuten Rückstand in einem ersten Verfolgerfeld, welches um Platz 9 sprintete. "In einem solchen Rennen fehlt mir wohl doch etwas die taktische Erfahrung, um zu wissen, wann und wo genau ich eine Attacke lancieren oder mit wem ich mitfahren müsste", zeigte sich Neff, bei der nun Ferien angesagt sind, auch selbstkritisch.
Endlich auch Weltmeisterin
Mit Anna van der Breggen setzte sich auf der sehr selektiven Strecke in Tirol eine der favorisierten Niederländerinnen hoch überlegen durch. Die 28-Jährige, im August 2016 an den Sommerspielen in Rio de Janeiro Strassen-Olympiasiegerin geworden, gelangte nach viermal Silber zu ihrem ersten WM-Titel. "Als Anna angriff, hatte niemand eine Antwort. Sie fuhr innert kürzester Zeit einen krassen Vorsprung heraus", so Neff.
Die zweitklassierte Australierin Amanda Spratt, die rund 40 km vor dem Ziel als Letzte den Kontakt zu Van der Breggen eingebüsst hatte, lag am Ende mehr als dreieinhalb Minuten zurück. Bronze ging an die Italienerin Tatiana Guderzo (5:26 zurück), die Weltmeisterin von 2009. (sda)
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