Bergankunft endet mit spanischem Solosieg
Einmal mehr in dieser 73. Spanien-Rundfahrt wurde einer der Ausreisser mit dem Etappensieg belohnt - am 13. Renntag bereits zum sechsten Mal. Der 23 Jahre alte Oscar Rodriguez vom baskischen Wildcard-Team Euskadi gehörte einer ursprünglich 38 Fahrer umfassenden Fluchtgruppe an, welche den 8,3 km langen Schlussanstieg mit einer Reserve von dreieinhalb Minuten auf die Favoriten um den Gesamtsieg in Angriff nahm.
Die Entscheidung um den Tagessieg fiel erst auf den letzten Metern. Als im bis zu 20 Prozent steilen Finale die Kletterspezialisten wie der Pole Rafal Majka und der Belgier Dylan Teuns vorne weg fuhren, kam Rodriguez von hinten heran und liess seine vormaligen Fluchtkollegen stehen. "Ich wusste, dass ich die Beine dafür habe. Aber hier zu gewinnen, hätte ich mir vorher niemals vorstellen können", sagte Rodriguez, der erst seit etwas mehr als zwei Jahren professionell Radrennen bestreitet. Die dreiwöchige Vuelta ist für ihn der erste Auftritt auf höchster Stufe (World Tour).
Herrada kann sich (noch) behaupten
Rodriguez' Landsmann Jesus Herrada, der tags zuvor ebenso überraschend den Briten Simon Yates an der Spitze des Gesamtklassements abgelöst hatte, verteidigte das rote Leadertrikot mit Erfolg. Der 28-jährige Profi vom französischen Team Cofidis büsste bis ins Ziel auf 1600 Metern über Meer allerdings gut die Hälfte seines fast dreieinhalb Minuten grossen Vorsprungs in der Gesamtwertung ein. Herradas Reserve auf den zweitplatzierten Yates beträgt noch 1:42 Minuten.
Dahinter folgt als Dritter mit 1:50 Minuten Rückstand auf Herrada der Kolumbianer Nairo Quintana. Der Vuelta-Sieger von 2016 hinterliess von den Favoriten den stärksten Eindruck. Er nahm in der steilen Schlussrampe Yates und dem Spanier Alejandro Valverde immerhin sechs beziehungsweise 17 Sekunden ab. Damit schob sich Quintana in der Gesamtwertung an Valverde vorbei.
Am Wochenende stehen im Norden Spaniens zwei weitere Bergankünfte im Programm. Danach folgt der zweite Ruhetag, ehe am Dienstag die dritte und letzte Vuelta-Woche mit einem 32 km langen Einzelzeitfahren lanciert wird. (sda)
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