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YB siegt dank 7. Saisontor von Hoarau

Young Boys hat Schlusslicht Sion mehr Mühe als erwartet. Dank einem Tor von Guillaume Hoarau siegen die Berner 1:0 und liegen nun elf Punkte vor Basel, dessen Spiel in Lausanne verschoben wird.
Guillaume Hoarau lässt sich nach seinem 7. Saisontor von Miralem Sulejmani feiern
Guillaume Hoarau lässt sich nach seinem 7. Saisontor von Miralem Sulejmani feiern (Bild: KEYSTONE/PETER KLAUNZER)

Bei Minustemperaturen im Stade de Suisse brauchten die Young Boys im Wortsinn mehr Zeit als gewohnt, um auf ihre Betriebstemperatur zu kommen. Zum ersten Mal in der Rückrunde gelang ihnen in der ersten Halbzeit nicht nur kein Tor, sie konnten sogar froh sein, gegen zunächst starke Walliser nicht sogar in Rückstand zu geraten. Der Sittener Stürmer Marco Schneuwly setzte in der 44. Minute einen Flachschuss an den Pfosten.

Nach der Pause holten die Berner das zuvor Versäumte dann aber ohne Verzögerung nach. Keine 60 Sekunden waren gespielt, als Guillaume Hoarau im Strafraum zwischen den Sittener Innenverteidigern zu viel Platz hatte und eine Flanke von Loris Benito mit dem Kopf wuchtig ins Tor stiess. Es war im vierten Spiel der Rückrunde schon der sechste Treffer von Hoarau.

Das Tor öffnete den Young Boys mehr Räume, als sie sie vor der Pause vorgefunden hatten. Es gab nun mehr Szenen vor dem Sittener Tor, und der Sieg war letztlich folgerichtig verdient. Doch unter dem Strich bleibt das Fazit, dass YB die schwächste Leistung seit der Winterpause zeigte. Zum einen, weil die Berner in der ersten Halbzeit gegen die gut organisierte Defensiv- und Kontertaktik des FC Sion enttäuschend ideen- und harmlos agierten. Zum anderen, weil sie in der Schlussphase mit den vielen Chancen fahrlässig umgingen. Erst zum dritten Mal in dieser Saison hat YB in einem Heimspiel weniger als zwei Tore erzielt.

So ganz zufrieden konnten die Berner trotz dem Sieg und trotz der nun elf Punkte Vorsprung auf den FC Basel also nicht sein mit dem Abend. Das hatte nicht nur mit der eigenen Leistung zu tun. Torschütze Hoarau schied nämlich nach 73 Minuten aus. Die Geste des Franzosen könnte auf eine Muskelverletzung hindeuten. Nicht klar war zunächst, ob die Auswechslung tatsächlich unausweichlich war, oder ob YB-Trainer Adi Hütter drei Tage vor dem Cup-Halbfinal gegen den FC Basel seinen Top-Stürmer aufgrund einer Vorsichtsmassnahme frühzeitig vom Platz nahm.

Der Tabellenletzte FC Sion präsentierte sich gerade in der ersten Halbzeit und in der Schlussphase nicht wie ein Absteiger. Der neue Trainer Maurizio Jacobacci hat das Team innert kürzester Zeit erstaunlich kompakt und solidarisch auf- und eingestellt. Die Sittener waren defensiv gut organisiert und zeigten Moral, als sie den Leader in den letzten Minuten nochmals in Bedrängnis brachten. Marco Schneuwly, Pajtim Kasami und Adryan kamen dem Ausgleich drei Mal ziemlich nahe.

Der befreiende Jubelschrei von Adi Hütter nach dem Schlusspfiff war vielleicht das grösste Kompliment für die Leistung der Walliser. Unter Jacobaccis Vorgänger Gabri waren die Walliser im Herbst in Bern noch mit 1:5 gedemütigt worden.

Telgegramm

Young Boys - Sion 1:0 (1:0)

14'255 Zuschauer. - SR Hänni. - Tor: 46. Hoarau (Benito) 1:0.

Young Boys: Wölfli; Mbabu, Nuhu, Von Bergen, Benito; Ngamaleu (67. Fassnacht), Sow, Sanogo, Sulejmani (85. Bertone); Hoarau (73. Nsamé), Assalé.

Sion: Fickentscher; Angha, Cümart, Neitzke, Lenjani; Cunha (71. Adryan), Grgic, Toma (54. Kasami), Carlitos; Marco Schneuwly, Mboyo (65. Pinga).

Bemerkungen: Young Boys ohne Von Ballmoos (verletzt), Sion ohne Mitrjuschkin, Kukeli, Zock und Uçan (alle verletzt) sowie Ndoye (krank). 44. Pfostenschuss von Schneuwly. Verwarnung: 41. Carlitos (Foul).

Rangliste

1. Young Boys 23/52 (53:22). 2. Basel 22/41 (41:19). 3. Zürich 22/32 (29:27). 4. Lugano 22/31 (23:28). 5. St. Gallen 22/30 (29:41). 6. Grasshoppers 22/27 (30:31). 7. Luzern 22/27 (30:37). 8. Lausanne-Sport 22/25 (36:45). 9. Thun 22/24 (35:42). 10. Sion 23/20 (27:41). (sda)

 
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