Manchester City in einer anderen Liga
Im November rannte Manchester United im St. Jakob-Park vergeblich an, vergab Chance um Chance und wurde in der Schlussphase für die fehlende Effizienz bestraft. Ähnlich hätte es gegen den Stadtrivalen Manchester City am Dienstagabend laufen sollen: hinten gut stehen und vorne eine der Chancen nutzen. Nun kam alles anders. Der Klassenunterschied liess sich diesmal nicht kompensieren, nicht mit Einsatz, nicht mit Effizienz, nicht mit Glück. Er war schlichtweg zu gross.
Michael Lang sprach nach dem Match von einer anderen Liga, in der sich der Leader der Premier League bewegt. "So dumm das auch tönt", ergänzte er. Dass der FC Basel am Ende fast gleich viele Schüsse zu Buche hatte wie die Engländer, lag vor allem daran, dass diese nach dem 3:0 die Aufgabe etwas lockerer nahmen und nicht mehr mit der gleichen Genauigkeit agierten, wie in den neun Minuten, in denen sie den Baslern mit drei Toren alle Hoffnung auf einen Exploit geraubt hatten. In dieser kurzen Zeitspanne zeigte sich die ganze Qualität von Manchester City. Mit bemerkenswerter Zielstrebigkeit und Effizienz gingen sie in ihrer besten Phase des Spiels zu Werke.
Der FC Basel muss sich allerdings vorwerfen lassen, dass er Manchester City etwas einfach auf die Gewinnerstrasse hat kommen lassen. Beim 0:1 kam Ilkay Gündogan am ersten Pfosten zum Kopfball, was nicht hätte passieren dürfen. "Das ist ärgerlich, weil so eine Standardsituation kann man verteidigen", sagte Lang. Und Valentin Stocker meinte: "Das hat uns das Genick gebrochen." Die Enttäuschung bei Lang und Stocker hielt sich in Grenzen. Beide machten einen gefassten Eindruck, als sie die Partie analysierten. Sie hätten gewusst, dass die Chancen auf ein Weiterkommen nur eins, zwei Prozent liegen würden, erklärte Lang.
Nach dem Heimspiel liegen die Chancen bei null. Manchester City, das in dieser Saison daheim noch gar nie verloren hat, wird sich diesen Vorsprung nicht mehr nehmen lassen. Die Reise nach Manchester sei aber eine Gelegenheit für das junge Team, auf höchstem Niveau zu lernen, so Stocker. Die Mannschaft habe es sich mit der überragenden Gruppenphase verdient, das Rückspiel zu geniessen. (sda)
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