Köln auch nach 14 Runden ohne Sieg?
Mut schöpft Kölns Trainer Peter Stöger wahrscheinlich nur aus der jüngsten Statistik. Die besagt, dass Köln zuletzt auf Schalke dreimal in Serie gewonnen hat. Auch jetzt ist ein Sieg quasi Pflicht, will der Österreicher seinen Job vorläufig behalten.
Letzte Ausfahrt Gelsenkirchen? Für Peter Stöger dürfte es mit hoher Wahrscheinlichkeit so kommen. Alle Anzeichen sprechen dafür, dass Stöger bei einer Niederlage abgesetzt wird. Der 51-Jährige gibt sich, den höchst widrigen Umständen von lediglich zwei Punkten aus den bisherigen 13 Spielen zum Trotz, äusserlich unbeugsam: "Es ist meine Aufgabe, die Dinge, so lange es möglich ist, positiv zu gestalten."
Was bleibt, ist Zweckoptimismus. Stöger, der von der Vereinsführung eine klare Aussage über seine Zukunft gefordert hat, sagte vor dem Auftritt am Samstag um 18.30 Uhr, er und sein Team würden versuchen, noch einmal Hoffnung aufkommen zu lassen: "Das ist Ansporn genug. Wir wollen gewinnen."
Alles andere wäre fatal für Stöger selbst und für die Mannschaft. Der Abstand des Letzten auf den 16. Platz beträgt schon neun Punkte, die Tordifferenz von minus 21 ist ebenfalls miserabel.
Die Aufgabe, die Stöger seiner durch Verletzungen geschwächten Mannschaft stellt, ist gewaltig:"Wir müssen auf dem Platz etwas Aussergewöhnliches zeigen." Im gleichen Satz schob Stöger nach, dass sein Team dieses Aussergewöhnliche zum jetzigen Zeitpunkt kaum jemand zutraut.
Stöger ist sich eines Fakts bewusst: "Die Schalker machen es momentan gut, das ist sehr beeindruckend." Das 4:4 im Derby bei Borussia Dortmund nach einem 0:4-Rückstand und der 3. Platz nötigen dem Coach Respekt ab. Also steht der Europa-League-Teilnehmer Köln laut Stöger vor einer "aussergewöhnlich schwierigen Aufgabe gegen eine Mannschaft, die einen Lauf hat und sehr gut organisiert ist". Dem will der Österreicher trotz dünner Personaldecke mit einem Team entgegenwirken, "das Bundesligaqualität hat".
Stögers Schalker Kollege Domenico Tedesco warnt trotz allem vor dem angeschlagenen Gegner: "Es wäre fahrlässig zu glauben, dass wir die Kölner nach der Partie in Dortmund im Vorbeigehen schlagen." Der FC habe deutlich mehr Qualität, als die Tabelle aktuell vermuten lasse. Tedesco: "Sie haben ausgezeichnete Spieler im Kader und einige Punkte weniger, als sie verdient hätten." (sda)
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben
Kleines Vademecum für Kommentarschreiber
Wie ein Kommentar veröffentlicht wird – und warum nicht.
Wir halten dafür: Wer sich an den gedeckten Tisch setzt, hat sich zu benehmen. Selbstverständlich darf an der gebotenen Kost gemäkelt und rumgestochert werden. Aber keinesfalls gerülpst oder gefurzt.
Der Gastgeber bestimmt, was für ihn die Anstandsregeln sind, und ab wo sie überschritten werden. Das hat überhaupt nichts mit Zensur zu tun; jedem Kommentarschreiber ist es freigestellt, seine Meinung auf seinem eigenen Blog zu veröffentlichen.
Jeder Artikel, der auf vaterland.li erscheint, ist namentlich gezeichnet. Deshalb werden wir zukünftig die Verwendung von Pseudonymen – ausser, es liegen triftige Gründe vor – nicht mehr dulden.
Kommentare, die sich nicht an diese Regeln halten, werden gelöscht. Darüber wird keine Korrespondenz geführt. Wiederholungstäter werden auf die Blacklist gesetzt; weitere Kommentare von ihnen wandern direkt in den Papierkorb.
Es ist vor allem im Internet so, dass zu grosse Freiheit und der Schutz durch Anonymität leider nicht allen guttut. Deshalb müssen Massnahmen ergriffen werden, um diejenigen zu schützen, die an einem Austausch von Argumenten oder Meinungen ernsthaft interessiert sind.
Bei der Veröffentlichung hilft ungemein, wenn sich der Kommentar auf den Inhalt des Artikels bezieht, im besten Fall sogar Argumente anführt. Unqualifizierte und allgemeine Pöbeleien werden nicht geduldet. Infights zwischen Kommentarschreibern nur sehr begrenzt.
Damit verhindern wir, dass sich seriöse Kommentatoren abwenden, weil sie nicht im Umfeld einer lautstarken Stammtischrauferei auftauchen möchten.
Wir teilen manchmal hart aus, wir stecken auch problemlos ein. Aber unser Austeilen ist immer argumentativ abgestützt. Das ist auch bei Repliken zu beachten.
Wenn Sie dieses Vademecum nicht beachten, ist das die letzte Warnung. Sollte auch Ihr nächster Kommentar nicht diesen Regeln entsprechen, kommen Sie auf die Blacklist.
Redaktion Vaterland.li
Diese Regeln haben wir mit freundlicher Genehmigung von www.zackbum.ch übernommen.